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Taxi Times DACH - Juni 2018

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TAXI TIMES SEMINAR

TAXI TIMES SEMINAR NEWSTICKER OUTSOURCING ODER INHOUSE-LÖSUNG MPC, Opta Data und die Spitzlei GmbH nutzten beim Taxi Times­Seminar die Zeiten vor und zwischen den Vorträgen, um mit Infoständen auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Alle drei Firmen agieren als Dienstleister für die Abrechnung von Krankenfahrten, wobei sich deren Kunden auf jahrzehntelange Erfahrungen der jeweiligen Unternehmen verlassen können. Während sich Opta Data und Spitzlei ideal für Taxiunternehmer eignet, die ihre Krankenfahrtenabrechnung komplett außer Haus geben wollen, ist MPC eine gute Alternative für Inhouse­ Lösungen. Deren Abrechnungstool für Krankenfahrten ist komplett in die Tarifsoftware integriert, mit der unter anderem auch Fahrten inklusive Webbooking disponiert oder AST­ bzw. ALT­Verkehre abgewickelt werden können. jh ACTIVA SETZT AUF FLEXIBLE LÖSUNGEN Taxi Times­Seminare sind traditionell eine Mischung aus Information und „selber anfassen“. So auch beim Frühjahrsseminar im April, als zwischen den Vorträgen über Krankenfahrten, deren Entgelte und gute PR (siehe gegenüberliegende Seite) auch Fahrzeugmodelle mit speziellen Rollstuhlumbauten und Elektroantrieb gezeigt wurden. Gastgeber war die Filiale der Bleker­Gruppe in Münster, die neben vielen anderen Marken auch die ersten ausgelieferten Nissans Leaf II zeigen konnte. Das Interesse der Teilnehmer am Elektroantrieb war groß, ebenso wie an den Rollstuhlumbauten der Firma Activa, die auch zu Bleker gehört. „Alle unsere Fahrzeuge werden an unserem Firmenstandort in Borken umgerüstet, wir liefern jedoch bundesweit“, berichtete Geschäftsführer Olaf Benning den Seminarteilnehmern. Gezeigt wurden Citroën Berlingo und Peugeot Partner mit Heckausschnitt, deren Rampen mit einem Handgriff umgelegt werden können. Benning und seine Kollegen hatten aber auch einen Jumper mit integrierter Rollibox dabei, den man je nach Bedarf als 9­Sitzer oder aber als Rollstuhltaxi für bis zu vier Rollstühle einsetzen kann. jh [email protected] Praxisbezogenes Fachsimpeln: Activa-Geschäftsführer Olaf Benning (links) mit Seminarteilnehmer und Taxiunternehmer Elibol Oguzhan. Michael Gajewski, [email protected] Gisela Spitzlei (Mitte), [email protected] Holger Kampmann (links), [email protected] DATENSCHUTZ = SICHTSCHUTZ AM DATENFUNKGERÄT Wenige Wochen vor dem Inkrafttreten der neuen Datenschutzgrundverordnung DSGVO referierte Wolf­Hennig Hammer beim Taxi Times­Seminar über den verschärften Datenschutz. Hammer ist bei der ETL Kanzlei Voigt tätig, die im ganzen Bundesgebiet Rechtsanwaltskanzleien unterhält und Autohäusern, Reparaturwerkstätten, Speditionen, Fuhrparkbetreibern, Car­Sharing­Unternehmen und eben auch Taxiunternehmen zur Seite steht. Dies gilt auch für das Thema Datenschutz, für den man „als verantwortlicher Unternehmer alle Mitarbeiter sensibilisieren muss“, empfahl Hammer den Seminarteilnehmern. Schließlich gelte die DSGVO auch für analoge Daten, weshalb beispielsweise ein Transportschein nicht offen zugänglich rumliegen darf. Auch ein verlassener Monitor, der nicht gesperrt wurde, kann bereits eine Datenschutzverletzung bedeuten. Aber auch im Taxi selber lauern Gefahren. So sollte zum Beispiel der Datenmonitor im Taxi mit einer Sichtschutzfolie abgedeckt werden. Prinzipiell dürfen Daten nur erhoben und weitergegeben werden, wenn dafür eine Einverständniserklärung vorliegt. Diese kann auch mündlich erfolgen, erschwere allerdings die Beweispflicht. „Prozesssicher ist nur die Unterschrift, die das Einverständnis zur Verarbeitung der Daten bestätigt.“ jh Wolf-Henning Hammer [email protected] FOTOS: Taxi Times 18 JUNI / JULI / 2018 TAXI

TAXI TIMES SEMINAR Leidgeprüfte Taxi- und Mietwagenunternehmer informierten sich beim Taxi Times-Seminar zum Thema Krankenfahrten. Gisela Spitzlei Paul Gerlach »IHR EINKOMMENSVERLUST INTERESSIERT NIEMANDEN« Um bessere Krankenfahrtentgelte zu erreichen, müssen sich Taxibetriebe neue Verbündete suchen. Tipps dazu gab es beim Taxi Times-Frühjahrsseminar. FOTOS: Taxi Times Der Druck der Krankenkassen ist noch einmal stärker geworden. Vor allem die AOK hat sich von einem fairen zu einem unfairen Partner gewandelt. „Es besteht die große Gefahr, dass die AOK gar nicht mehr mit Verbänden abschließen will“, erkennt Gisela Spitzlei eine besorgniserregende Tendenz. Spitzlei ist die Vorsitzende des Ausschusses Krankenfahrten innerhalb des Bundesverbands BZP. Sie trat als Referentin beim Taxi Times­Frühjahrsseminar in Münster auf und hatte für die schlechtere Verhandlungsposition des Taxigewerbes auch eine Erklärung: „Die Ausschreibungsportale haben den Kassen gezeigt, dass man mit uns spielen kann. Der Billigste kriegt die Fahrt. Diese Plattformen muss man sterben lassen.“ Spitzleis Aufforderung, sich besser untereinander zu verständigen, anstatt sich mit Preisdumping jenseits der Existenzgrundlage zu manövrieren, stieß bei den Teilnehmern auf große Zustimmung, wobei die eigentlichen Adressaten solcher Appelle genau wieder nicht erreicht wurden, weil sie gerade nicht zu solchen Weiterbildungen gehen. Gisela Spitzlei hatte deshalb für die Anwesenden auch eine weitere Botschaft: Man müsse sich als Unternehmen, das Krankenfahrten durchführt, in der Öffentlichkeit besser verkaufen. „Präsentieren Sie sich bei einem Stadtfest gemeinsam mit drei anderen Kollegen. Stellen Sie sich mit einem Taxi mittendrein und zeigen Sie allen Besuchern, welche Leistungen Sie täglich für Kranke und mobilitätseingeschränkte Personen vollbringen.“ In diese Kerbe schlug auch der nächste Referent, Paul Gerlach: „Sie haben Verbündete“, verriet er den Zuhörern. „Ihre Fahrgäste, der örtliche Inklusionsbeauftragte, der Journalist Ihrer Tageszeitung.“ Doch wie kann man an die rankommen? Gerlach ist Inhaber von InOrange Communication und kennt die Vorgehensweise aus jahrzehntelanger beruflicher Erfahrung. „Sie müssen klare, positive Botschaften setzen und Ihre Leistungen hervorheben. Auf keinen Fall dürfen Sie über zurückgegangene Umsätze jammern. Die Höhe Ihres Einkommensverlustes interessiert niemanden.“ Die Taxibranche hat medial und politisch spannendere Zahlen zu bieten. Beispielsweise die, dass nur 0,483 Prozent der Gesamtausgaben des Gesundheitswesens auf Krankenfahrten entfallen. Oder dass die Pro­Kopf­Ausgaben der Krankenkassen für alle vom Taxigewerbe durchgeführten Krankenfahrten nur 15 Euro jährlich betragen. Und nicht zuletzt, dass die Taxibranche jährlich 100 Millionen Krankentransporte durchführt. „Was passiert, wenn es uns morgen nicht mehr gibt?“, fragt Frau Spitzlei und wirft den Krankenkassen vor, Patienten nur als Stückgut zu behandeln und Taxikollegen nur wie Stückgut­Fahrer bezahlen zu wollen. Was aus Sicht des PR­Profis Gerlach schon wieder eine einprägsame Argumentation gegenüber Journalisten und Fahrgästen wäre. jh fms-Fahrzeuggeräte im perfekten Zusammenspiel Neueste Technologie · zukunftssicher einfacher Einbau · flexibel · kostengünstig DBG X800 DBG A3 DBG A3 DBG Xcover4 Fiskal-Schnittstelle zu MID-Taxameter

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