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Taxi Times D-A-CH - Juni 2016

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SCHWEIZ

SCHWEIZ Kein Anschluss unter diesem Airport: Die Basler haben derzeit Schwierigkeiten bei der Kreditkartenzahlung. „Geht es hart auf hart, hat die Schweiz gar nichts zu sagen.“ Die Schweizer Nationalrätin Leutenegger Oberholzer sieht die Eigen tumsrechte am EuroAirport kritisch. OHNE NETZ Schweizer Kollegen haben derzeit Schwierigkeiten am Basler EuroAirport. Der Grund: ein Wechsel des Netzbetreibers. Der Ärger war programmiert. Als am 24. Mai der Netzbetreiber für den gesamten EuroAirport von Basel, Mulhouse und Freiburg wechselte, blieben die Bedürfnisse der Schweizer Taxifahrer auf der Strecke. Denn die neuen Netzbetreiber kommen aus Frankreich. Die Basler Taxis sind aber mit Kreditkartengeräten aus gerüstet, die mit dem Netz der Swisscom verbunden sind. Die Swisscom musste aber ihre Sendeanlage wegen des Betreiber wechsels abschalten. Deshalb funktionierte die Kreditkartenzahlung in vielen Schweizer Taxis von einem Tag auf den anderen nicht mehr – sehr zum Ärger von Fahrern und Taxikunden. ABGESCHALTETE ANTENNEN Auf der Website des Flughafen wird der Wechsel des Netzwerkbetreibers positiver dargestellt. Von einer „schrittweisen Verbesserung der Serviceleistung“ ist da die Rede. Und weiter: „Die beste Möglichkeit, allen Kunden auf dem Flughafenareal künftig einen guten Mobilfunkdienst zu gewährleisten, liegt in der Aufrechterhaltung des Mobilfunknetzes der französischen Mobilfunkbetreiber (SFR, Orange, Bouygues, Free Mobile), und die Schweizer Betreiber (Swisscom, Salt, Sunrise) bieten ihren Kunden eine Roaming-Lösung fürs Surfen und Telefonieren an.“ Außerdem käme diese Schlussfolgerung „zeitgleich mit der Ankündigung der Senkung der Roaming-Kosten auf europäischer Ebene für Reisende innerhalb der Europäischen Union“. In der Tat ist ein Umschalten auf Roaming für die betroffenen Geräte generell möglich, aber das funktioniert nicht immer, wie uns Kurt Schaufelberger von der Taxi-Zentrale AG Basel bestätigt. „ Unsere Geräte verfügen über SIM-Karten, die auch roamen können. Jedoch muss in einigen Fällen mit einem manuellen Eingriff die entsprechende Karte angesteuert werden.“ Er nennt auch den Grund für den Betreiberwechsel: „Aufgrund von Interventionen von französischen Mobilanbietern“ mussten Swisscom und Sunrise ihre An tennen abschalten. Ganz abwegig ist die Netzabdeckung durch französische Mobilfunkbetreiber allerdings nicht. Schließlich liegt der Flughafen, der Basel, Mulhouse und Freiburg bedient, auf französischem Staatsgebiet. Die Eigentumsverhältnisse sind im Staatsvertrag von 1949 nur unzureichend geklärt, wie der Schweizer Nationalrat unlängst einräumte. Die Konsequenzen könnten fatal sein: Sind im Schweizer Recht die Eigentumsverhältnisse nicht klar geregelt, gehört eine Immobilie immer dem Grundbesitzer – und der hieße Frankreich. „Geht es hart auf hart, hat die Schweiz gar nichts zu sagen“, stellt dazu die Baslerin, Nationalrätin und Juristin Susanne Leutenegger Oberholzer in der „Basellandschaftlichen Zeitung“ fest. INDIVIDUELLE LÖSUNGEN Das ist alles andere als harmlos. Immerhin kommt es regelmäßig zu Streitigkeiten, sei es über Steuerfragen, Anstellungsbedingungen, Anflugrouten oder eben Mobilfunkanlagen. So könnten Schweizer Interessen ins Hintertreffen geraten, obwohl die Eidgenossen in der Vergangenheit einen Großteil der Investitionen ge tätigt haben. Denn im Staatsvertrag ist ausdrücklich geregelt, dass immer dann, wenn der Vertrag Fragen nicht klärt, französisches Recht gilt. Jürg Schneider, Sprecher von SIX Payment Services, dem von der Abschaltung betroffenen Anbieter von Kreditkartenzahlungen für Basler Taxis, setzt daher auf Hilfe im Einzelfall: „Betroffene Taxifahrer können sich jederzeit bei uns melden, falls das Problem weiter bestehen sollte, und wir suchen individuell nach Lösungen.“ Kurt Schaufelberger wünscht sich da etwas Nach haltigeres: „Wünschenswert wäre eine Rückkehr zum ursprünglichen Zustand.“ Die Basler Taxifahrer denken da bestimmt genauso. tb FOTOS: Fanny Schertzer / Wikipedia, Susanne Leutenegger 26 JUNI / JULI / 2016 TAXI

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