KRANKENFAHRTENJanuar 2025: Lässt die DAK ihre Patientenin illegalen Mietwagen befördern?Noch vor Weihnachten:Fachverband holt dieBehörden mit ins Boot.Ende Januar: Dementi derDAK und neue VerhandlungsrundeKrieg mit der DAK führen, sondern lediglich eine faire und respektvolleBehandlung auf Augenhöhe.Stets wurde gegenüber Politik und Medien betont, dass die DAK-Preise für zeit- und arbeitsaufwendige Krankenfahrten wirtschaftlichnicht tragbar seien. In Zeiten steigender Mindestlöhne undInflation könne es nicht akzeptiert werden, für die gleiche Leistungweniger Entgelt zu erhalten. Eine Brutto-Vergütung von 1,90 Europro Besetztkilometer sei ein Verlustgeschäft. Auf lange Sicht würdedies unweigerlich dazu führen, dass immer mehr Betriebe aufgebenmüssten – was den Zusammenbruch der mobilen Daseinsvorsorgefür ältere und kranke Menschen zur Folge hätte, die ohne Fahrdienstekeine Möglichkeit mehr hätten, notwendige medizinischeBehandlungen oder lebensrettende Therapien zu erreichen.Durch intensive und kontinuierliche PR-Arbeit gelang es dem hessischenFachverband, diese Botschaft erfolgreich in den Medien zuplatzieren. In Zeitungsartikeln, auf Online-Plattformen und Fernsehberichtenwurde immer wieder auf die soziale Verantwortung hingewiesen,die Taxi- und Mietwagenbetriebe bei betreuten Krankenfahrtenübernehmen, damit gerade ältere Menschen oder chronisch krankeDIE GANZE STORY AUF DER WEBSITETaxi Times hat von Anfang an die Bemühungen des HessischenTaxi- und Mietwagengewerbes unterstützt, einenwirtschaftlich gerechten Rahmenvertrag zu etablieren.Über alles, was die Unternehmer mit ihrem Fachverbandunternahmen, hat Taxi Times als Sprachrohr der Brancheintensiv berichtet. Die Headlines der Meldungen wurdenals grafisches Beiwerk in diese Geschichte eingebaut.Alle Beiträge sind unter dem Stichwort „DAK“ oder überden nebenstehenden QR-Code aufrufbar. Sie lesen sichwie ein Leitfaden für einen erfolgreichen Widerstandgegen einen Verhandlungspartner, der versuchte, seinevermeintliche Machtposition auszunutzen. Jetzt istder Moment gekommen, dass die Branchenverbändegemeinsam mit den Taxi- und Mietwagenunternehmenin den Bundesländern, in denen die DAK weiterhin Dumpingtarifeüber Einzelverträge durchsetzt,aktiv werden. Die in Hessen erzielte Einigkeitbildet dabei die Grundlage für faireVerhandlungen auf Augenhöhe!jhPatienten, die auf regelmäßige Behandlungen angewiesen sind, zuverlässig,sicher und pünktlich zu ihren Behandlungseinrichtungen gelangenkönnen, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden.All dies erhöhte nach und nach den Druck auf die DAK, die aberweiterhin an ihrer Version festhielt: Zum einen sei man nach demSozialgesetzbuch gezwungen, die Fahrten möglichst kostengünstigdurchführen zu lassen, zum anderen gebe es genug Betriebe, diebereit wären, zu diesen Konditionen zu fahren.KONKURRENZ FÄHRT OHNE GENEHMIGUNGTatsächlich hatten bereits einige Taxi- und Mietwagenunternehmeneinen Teil ihrer DAK-Patienten an andere Fahrdienstleisterabgeben müssen. Bei der Überprüfung, wer nun diese Fahrtenübernahm, stellten sie jedoch fest, dass auch Fahrzeuge eingesetztwurden, die nicht als Taxi oder Mietwagen konzessioniert waren.Hier traten nun wieder Mathias Hörning und Jens Marggraf aufden Plan. Sie warfen der DAK öffentlich vor, ihre Versorgungslückenteilweise mit illegalen Fahrdienstbetrieben zu schließen. „Nachweislichüberprüft die DAK bei ihren Vertragsschließungen keine Zulassungsvoraussetzungen.Sie geht Verträge mit Fahrdienstbetrieben ein,die keine gültige Genehmigung für die gewerbliche Personenbeförderungbesitzen“, wurden Hörning und Marggraf in den Medien zitiert.Daraufhin wurde der Unternehmer Marggraf von einem DAK-Mitarbeitertelefonisch unter Druck gesetzt, der mit juristischen Schrittendrohte, falls er diese Behauptungen aufrechterhalten würde. DochMarggraf und der Fachverband hatten Beweise für ihre Aussagen.Sie ließen sich nicht einschüchtern, sondern verstärkten den Druckweiter: „Gerade unter dem Gesichtspunkt des Versicherungsschutzesfür die eigenen Versicherten muss diese fahrlässige Praxis unterbundenwerden. Für den Fall, dass es im Rahmen einer Krankenfahrt zueinem Unfall kommt, sind schwerwiegende Folgen absehbar. Geradegesundheitlich angeschlagene Versicherte müssen darauf vertrauenkönnen, dass Krankenkassen ihre Sorgfaltspflicht erfüllen und Verträgemit konzessionierten Fahrdienstbetrieben schließen, die dieSicherheit und Zuverlässigkeit einer Krankenfahrt gewährleisten“,gab der hessische Fachverband zu Protokoll.Ende Januar schien die Grundlage für Verhandlungen auf Augenhöhefast gänzlich zerstört zu sein. Daraufhin entschied der Fachverband,gemeinsam mit seiner Interessengemeinschaft eine drastischeMaßnahme zu ergreifen: In einem hessischen Landkreis sollte exemplarischein Boykott stattfinden. Als Stichtag für die Einstellung derFahrten wurde der 12. Februar bestimmt. Der Boykott wurde detailliertund mit erheblichem Aufwand vorbereitet. Alle betroffenen6 1. QUARTAL 2025 TAXI
KRANKENFAHRTEN11. Februar: Boykott-AnkündigungGeschafft!11. Februar:DAK lenkt ein,setzt parallelaber immernoch dieBetriebe telefonischunterDruck.Patienten wurden rechtzeitig von den Taxi- und Mietwagenbetriebeninformiert, ebenso wie die Praxen und Kliniken. Auch auf politischerEbene wurde gehandelt: Der Landrat wurde eingebunden und dieMedien wieder ins Boot geholt. So wurde der hessische Schwalm-Eder-Kreis schlagartig als die Region bekannt, in der kranke Menschennicht mehr zur Behandlung befördert werden konnten.Endlich schrillten auch bei der DAK die Alarmglocken – und das solaut, dass es bis in die Vorstandsetage drang. „Am 11. Februar bekamich einen Anruf von einem Mitarbeiter des Herrn Thomas Bodmer, demVorstandsmitglied der DAK“, berichtet Jens Marggraf. „Herr Bodmerwollte sich noch in derselben Woche mit mir treffen und unter vierAugen neu verhandeln. Er bat lediglich darum, dass wir den Fahrtenstoppaussetzen. In Absprache mit Mathias Hörning vom Fachverbandhaben wir das dann auch getan. Mathias Hörning hat dann noch amselben Tag alle Mitglieder über die Boykott-Absage informiert.“Mit dieser Geste signalisierte Hessens Taxi- und Mietwagengewerbeerneut seine Bereitschaft zu Gesprächen – diesmal endlichauf Augenhöhe, mit dem Ziel, die Interessen beider Seiten zuwahren, ohne dass Machtspielchen im Raum stehen.Dieses Ziel wurde schließlich in den Vier-Augen-Verhandlungenerreicht. Marggraf konnte Bodmer deutlich machen, wasbereits in der Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich vermittelt wurde:Taxis und Mietwagen übernehmen mit ihren Krankenfahrteneine gesellschaftspolitische Verantwortung und sind ein unverzichtbarerPfeiler der mobilen Daseinsvorsorge. Und so konnteschließlich ein Verhandlungsergebnis erzielt werden, mit demHessens Taxi- und Mietwagenbetriebe zufrieden sind: Innerhalbdes Pflichtfahrgebietes wird auch künftig nach Taxameter abgerechnet.Für Mietwagen- und für Taxifahrten außerhalb desPflichtfahrtgebietes wurde ein Preis von 2,15 Euro pro Besetztkilometervereinbart – mehr als 13 Prozent höher als die Entgelte,die die DAK seit Herbst letzten Jahres angeboten hatte.Die neue Vergütungsvereinbarung gilt für ein Jahr bis zum 28.Februar 2026 und kann erstmals zu diesem Datum gekündigtwerden. Zudem wurde ein vertragliches Sonderkündigungsrechtim Falle einer signifikanten Erhöhung des Mindestlohns vereinbart.„Der Einsatz hat sich gelohnt“, freuen sich Mathias Hörningund Jens Marggraf, die beide stolz auf die große Solidarität undGeschlossenheit innerhalb der hessischen Branche sind. „Es waruns immer wichtig, als gleichberechtigter Partner wahrgenommenzu werden. Und genau das haben wir gemeinsam erreicht.“ jhDer Touran als TaxiAußen kompakt. Innen geräumig.Touran Trendline 2.0 TDI SCR 110 kW (150 PS) 7-Gang-DSGEnergieverbrauch kombiniert in l/100 km: 5,4;CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 142; CO₂-Klasse: E.ab 32.100,00 € zzgl. MwSt.Sofort lieferbarFahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen. Gültig bis zum 31.03.2025.Stand 01/2025. Verkauf nur an gewerbliche Taxiunternehmer mit gültigerGenehmigungsurkunde. Andere Ausstattungen und Lackierungen möglich.Taxifinanzierung bis 60 Monate und 3,99 % p. a. in Zusammenarbeit mitder Volkswagen Bank.Ihr Volkswagen PartnerVolkswagen Automobile Hamburg GmbH, Fruchtallee 53, 20259 HamburgBüroanschrift: Volkswagen Automobile Hamburg VGRHH GmbH, Stockflethweg 30, 22417 HamburgTel. 040 527227 145, 040 527227 146, 040 527227 147, volkswagen-automobile-hamburg.de
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