TAXI INTERNATIONAL NEWSTICKER UBER HÄLT BEI DONALD TRUMP DIE HAND AUF San Francisco – Ende März beantragten in den USA sechs große Personenbeförderungs-Verbände Unterstützung. Auch Uber-Geschäftsführer Dara Khosrowshahi forderte Geld für seine Fahrer und setzte sich erneut für eine Beschäftigungskategorie des „dritten Weges“ ein, bei dem Partner/Arbeiter der sogenannten Gig-Industrie weder als Angestellte noch als unabhängige Auftragnehmer gelten sollen. Uber-Fahrer hatten bis zu 70 Prozent Umsatzrückgang, während das Uber-Eats-Geschäft wegen geschlossener Restaurants anstieg. In europäischen Städten beklagten Uber-Fahrer, dass ihr Einkommen um die Hälfte sank, dass Uber aber weiterhin 25 Prozent Kommission verlangt. wf TAXIZENTRALE ALS SEELSORGETELEFON In den Niederlanden besteht das Taxigewerbe zu 80 Prozent aus Unternehmen, die Sozialtransporte durchführen (für Behinderte, ältere Menschen etc.). Mangels Bedarf hatten im März und April auch jene Call-Center wenig zu tun, die von zahlreichen großen Beförderungsunternehmen gemeinsam betrieben werden, unter anderem das Center DVG Personenvervoer, das sich etwa 65 Taxiunternehmen teilen. Dort hatte man daher beschlossen, spezielle „Social Talk“-Dienste in ihrem Kundenkontaktcenter anzubieten. Die Call-Center-Mitarbeiter riefen landesweit ihre Kunden an, nur um sie zu fragen, wie es ihnen in dieser schwierigen Zeit gehe. So entgingen Bereitschaftsdienst-Mitarbeiter zum einen der Gefahr der Arbeitslosigkeit, während man erfolgreich die Einsamkeit bekämpfte, unter der viele ältere Kunden in der Phase der „sozialen Distanzierung“ in den Altersheimen oder zu Hause leiden mussten. wf STUNDUNG FÜR TAXIUNTER- NEHMER AM HUDSON New York City – Der größte Anbieter von Taximedaillon-Darlehen, Marblegate Asset Management, bot Taxiunternehmern im April eine einmonatige Zahlungspause an. Taximedaillons, also Konzessionen, werden in US-Großstädten aufgrund der zahlenmäßigen Begrenzung schon immer teuer gehandelt. Der Höchstwert 2013 lag in NYC bei über einer Million Dollar. Seitdem fällt er durch die Mietwagen-Konkurrenz immer weiter, zuletzt auf unter 150.000 US-Dollar. Die Corona-Krise hat die Situation des Taxigewerbes abermals verschlimmert. Ohne die Stundung wären viele Konzessionsinhaber wahrscheinlich vollends kollabiert. Ob man das damit aber aufgehoben oder nur aufgeschoben hat, wird erst die Zukunft zeigen … wf Seelsorge statt Fahrtenvermittlung im Kundenkontakt-Center DVG Personenvervoer. LONDON: TRADITION TROTZ CORONA In Corona-Zeiten zeigt sich eine bemerkenswerte Präferenz für klassische London-Taxis, nicht nur gegenüber Bus oder U-Bahn, sondern insbesondere gegenüber Mietwagen, die Apps wie Uber, Bolt und Ola verwenden. Das schwarze Taxi hat derzeit einen großen Vorteil: „Aufgrund der Trennscheibe fühlen Sie sich in einem Londoner Taxi wie in einer eigenen Glasblase, getrennt vom Fahrer“, erklärt Steve McNamara, Generalsekretär des Berufsverbands Licensed Taxi Drivers Association (LTDA), der die Taxis ausgiebig medial bewarb und den Fahrern Flugblätter mit Corona-Präventionstipps mitgab. Da Kartenzahlungen in allen Londoner Taxis möglich sind, muss kein bares Geld mehr ausgetauscht werden. Kombiniert mit zusätzlichen strikten Hygienemaßnahmen erreichte das London-Taxi eine zweite Beliebtheitswelle. Schon als das neue elektrische London Taxi TX von LEVC auf den Markt kam, wurde es speziell von umweltbewussten Londonern verstärkt nachgefragt. wf FOTOS: photodune, DVG 24 2. QUARTAL 2020 TAXI
TAXI INTERNATIONAL Gruppenfoto am Reisetag 5 vor einem Münchner Elektro-Taxi. Svetlana Verbitskaya (4. v. r.), Gregor Beiner und Wim Faber (jeweils links daneben) hatten den Deutschland-Besuch einer russischen Taxidelegation organisiert. EIN LETZTER BESUCH VOR CORONA Fünf Tage, fünf Experten, fünf Besuche. Eine russische Taxidelegation reiste Anfang März quer durch Deutschland. Der Informationsaustausch war für beide Seiten sehr aufschlussreich. FOTO: Taxi Times Es begab sich zu einer Zeit, als man sich noch gegenseitig besuchen durfte, auch wenn es bereits mit dem Händeschütteln oder einer freundschaftlichen Umarmung vorbei war. Zu jener Zeit, die heute wie eine ferne Vergangenheit wirkt, hatten sich fünf Experten aus Nowosibirsk auf den Weg nach Deutschland gemacht, um sich mit diversen Gesprächspartnern über das deutsche Taxigewerbe zu informieren. Tag 1 begann in Berlin, wo man zunächst das Taxizentrum Berlin besuchte, in dem mit Taxi Berlin auch eine der größten europäischen Taxizentralen und mit taxi.eu die größte echte Taxi-App beheimatet ist. Gesprächsinhalte während des Rundgangs durch Kundencenter, Call-Center und Taxi-Museum waren unter anderem App-Vermittlung und digitale Zahlungsarten in Mitteleuropa im Vergleich zu Russland, die Arbeitsweise, Bestellmöglichkeiten und Tarife des Taxigewerbes in Russland und nicht zuletzt verkehrspolitische Themen wie Ridesharing. Auch für Anekdoten über öffentlichen Verkehr in Russland einschließlich kurioser Platzkartenregelungen in Liegewagen russischer Fernzüge bot die entspannte Gesprächsatmosphäre Raum. Als Begleiter auf der gesamten Reise fungierte Wim Faber, der als internationaler Taxi-Journalist auch für Taxi Times schreibt. Er hatte gemeinsam mit dem Münchner Taxiunternehmer u Taxizentrum Köln Paul Bauer Ing. GmbH & Co. KG Frankfurter Str. 130 51065 Köln-Mülheim LAGERWARE VERFÜGBAR Kai Rosselnbruch Tel 0221 69997-19 Mobil 0177 4863888 [email protected] OPEL ZAFIRA LIFE ALS TAXI MEHR RAUM, MEHR LUXUS, MEHR TAXI. NUR BEI OPEL BAUER.
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