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Taxi Times DACH - 2. Quartal 2020

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HYGIENE IM TAXI

HYGIENE IM TAXI DESINFIZIEREN NACH REZEPT Ausverkaufte Desinfektionsmitttel erschwerten es Taxifahrern und -unternehmern zu Beginn der Corona-Pandemie, ihre Fahrzeuge wirksam zu reinigen. Da waren dann eben kreative Lösungsansätze gefragt. Zu Beginn der Pandemie schien noch ein einfaches Hände-Desinfizieren ausreichend. Mittlerweile dominieren Schutzmasken und Trennwände in den Taxis. Dieses Taxi wird mit Trockeneis gereinigt. Das Ziel aller Eigenkreationen war klar definiert: Sowohl der Fahrer als auch der Kundenschutz mussten sichergestellt werden, nicht nur zur Abwehr möglicher Ansteckungsgefahren, sondern auch, um Vertrauen bei den Kunden aufzubauen. Das war vor allem im Bereich der Krankenfahrten wichtig, denn einige Kassen hatten vereinzelt Patienten bereits geraten, sie sollten doch auf das Taxi verzichten und sich stattdessen von einem Familienmitglied zur Dialyse oder Bestrahlung fahren lassen. Wohl dem, der da schon sichtbare Schutzmaßnahmen entgegensetzen konnte. Erste findige Taxifahrer hatten transparente Plastikplanen aus dem Baumarkt besorgt und diese am Fahrzeughimmel mit Panzerband festgeklebt. Zum Bezahlen wurde eine aufklappbare Lücke wie bei überlappenden Gardinen gelassen. Weniger sichtbar für den Fahrgast waren die vielen Hygienemaßnahmen, die zwischen den immer seltener gewordenen Fahrten durchgeführt wurden. Doch wie sollte gereinigt werden? Zur Problematik, dass viele Desinfektionsmittel nur schwer zu bekommen waren, kam erschwerend hinzu, dass diese bei häufigerer Anwendung die Fahrzeugausstattung beschädigen können, da sie meist Alkohole wie etwa Ethanol oder Isopropanol enthalten, die zwar effektiv desinfizieren, jedoch Oberflächen angreifen. Ebenso sind Flächendesinfektionsmittel nicht automatisch auch für die menschliche Haut geeignet, da sie auch den natürlichen Säureschutzmantel chemisch angreifen können, sodass die gewünschte Wirkung nach hinten losgehen könnte. Taxifahrer haben stattdessen hautfreundliche Desinfektionstücher bevorzugt. HILFE IN EIGENINITIATIVE Manche haben sich ihr Desinfektionsmittel auch selbst zusammengestellt und dabei auf Rezepte zurückgegriffen, die im Internet erhältlich waren: „Man nehme 200 Milliliter Bio-Ethanol (Speise-Alkohol, z. B. im Baumarkt erhältlich) oder Isopropanol, dazu entweder 1 Teelöffel Zitronensäure (als Entkalker im Drogeriemarkt erhältlich) in ein Viertel Liter Wasser gelöst oder etwas Essigessenz. Gut mischen, ab in ein gebrauchtes Sprühfläschchen, fertig.“ Wichtig neben den sofortigen Hygienemaßnahmen war von Beginn der Pandemie an die umfassende Desinfektion zum Schichtwechsel, der bei Mehrwagenbetrieben gleichbedeutend mit dem Fahrerwechsel war. Dabei griffen viele Betriebe auf ein Reinigungsverfahren mit Kälte zurück, bei dem zerstäubtes Trockeneis, also gefrorenes Kohlendioxid, das in Kühltruhen gelagert wird und wie Schnee aussieht, mit hohem Druck und einer Temperatur von etwa –80°C auf die Oberfläche geblasen wird. Das lässt nicht nur jeden Schmutzpartikel sofort gefrieren und abfallen, sondern auch sämtliche Bakterien. Im Unterschied zu Viren vertragen Bakterien keine Kälte. Da Bakterien aber den Nährboden für Viren bilden, ist das Fahrzeug nach einer solchen Behandlung zwar nicht klinisch steril, könnte aber als „porentief rein“ bezeichnet werden. Da bei diesem Verfahren nichts nass wird, bleibt das Innere des Fahrzeugs einschließlich der Polster trocken und ist augenblicklich wieder benutzbar. Der ganze Vorgang dauert für einen Pkw rund 20 Minuten. Eine äußerst „gehaltvolle“ Lösung hatte sich ein Taxifahrer aus Halle ausgedacht, der es damit sogar bis in die „Bild“-Zeitung schaffte: Er habe in zwei Apotheken kein Desinfektionsmittel mehr bekommen, berichtet der Taxifahrer. Alternativ holte er sich eine Flasche hochprozentigen Rum aus dem Supermarkt und rieb damit Türgriffe und jene Stellen im Außen- und Innenbereich seines Taxis ab, mit denen seine Fahrgäste in Kontakt gekommen waren. Der Alkoholgeruch des 54-prozentigen Rums wäre schnell verflogen, weshalb er auch nicht von Fahrgästen darauf angesprochen worden wäre, dass es im Taxi nach Alkohol rieche. jh FOTOS: Stanislav Statsenko, Axel Rühle 4 2. QUARTAL 2020 TAXI

ANZEIGE Gerade in aktuellen Zeiten sind Partnerschaften und Verlässlichkeit wichtiger denn je. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen und die Telekom haben seit über einem Jahrzehnt bereits viele Herausforderungen gemeistert und gemeinsam unterschiedliche Projekte initiiert und ins Leben gerufen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Branche ermöglicht es, die Herausforderungen und Neuerungen des Taxigewerbes besser zu verstehen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Lösungsentwicklung der Telekom einfließen zu lassen. Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung des Taxi Buttons. Aus dem ursprünglich von der Telekom entwickelten Service Button wurde durch zahlreiche Hinweise und konkrete Feedbacks der Taxi Button. Mit dem Taxi Button lässt sich auf Knopfdruck ein Taxi bestellen und in den Dispositionssystemen der Taxizentralen wird der Auftrag direkt verarbeitet. Hiermit können neue Kunden gewonnen und an die örtliche Taxizentrale gebunden werden – gleichzeitig wird der Bestellprozess automatisiert. „Die Telekom Deutschland ist wichtiger und fester Innovationspartner des Gewerbes. So gelingt es uns, die jeweiligen Stärken zu bündeln und die Mobilität von morgen gemeinsam zu gestalten.“ MICHAEL OPPERMANN Geschäftsführer Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V. Weiterhin will die Telekom auch in ihren Kernthemen Mobilfunk und Festnetz die Branche unterstützen. Aufgrund der Rückmeldungen der Taxiunternehmer und Taxifahrer aus dem Verband konnten eigens für die Taxibranche angepasst Mobilfunktarife entwickelt werden. Hierzu zählt unter anderem unser Taxifahrertarif, mit dem das Surfen und Telefonieren in Pausen- und Wartezeiten zum kleinen Preis mehr Spaß macht sowie die eigens eingerichteten Dispositionskarten (Datenkarten) für das Fahrzeug. Diese und weitere Lösungen finden alle Mitglieder des Bundesverbands Taxi- und Mietwagen e. V. auf der Telekom-Verbandsseite, die eigens für den Bedarf der Taxibranche aufgebaut und gepflegt wird. Hier gibt es immer neue Angebote und Lösungen, die der Taxibranche den Weg in die Digitalisierung erleichtern und unterstützen: geschaeftskunden.telekom.de/verbaende/taxi Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Partnerschaft sind die gemeinsamen Veranstaltungen, um zukunftsorientierte Projekte innerhalb der Branche weiter zu treiben. Hierzu zählt beispielsweise die Taxi Driving Innovation, die auch in diesem Jahr unter geänderten Bedingungen stattfindet. Darüber hinaus ist die Telekom auch in diesem Jahr wieder auf der Europäischen Taximesse mit interessanten Exponaten und innovativen Projekten vertreten. KONTAKT FÜR VERBANDSMITGLIEDER • Per Telefon: 0800 33 0 6009 • Per E-Mail: [email protected] • Oder in Ihrem Telekom Shop vor Ort: www.telekom.de/start/telekom-shops • Website: geschaeftskunden.telekom.de/verbaende/taxi

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