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Taxi Times DACH - 2. Quartal 2023

HAMBURG ZUR MITTAGSZEIT

HAMBURG ZUR MITTAGSZEIT WIRD’S GÜNSTIGER Ab 1. Juli werden in Hamburg die Taxitarife erhöht. Zu bestimmten Zeiten allerdings werden die Fahrten deutlich günstiger. Ist das ein Anreiz für Senioren und sorgt das für eine bessere Auslastung? IM TAXIWERK WIRD’S ELEKTRISCH In Hamburg ist der regelmäßige Austausch zwischen Genehmigungsbehörde und Taxiunternehmern sehr wichtig. Am 25. Mai stand wieder einmal alles im Zeichen der E-Mobilität. Dreizehn Monate nach der letzten Anpassung ändert die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) der Freien und Hansestadt Hamburg erneut die Taxifahrpreise. Dies geschehe, „um die Wirtschaftlichkeit der Taxenunternehmen vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten abzusichern“, teilte die Behörde mit. Sie will neben einer Anhebung des Taxitarifs aber auch die Auslastung gleichmäßiger verteilen und hat deshalb eine „Zwischenzeit“ eingeführt, zu der ein günstigerer Tarif gelten wird. Von Montag bis Freitag ab 10 Uhr bis 15 Uhr verringert sich sowohl der Grundpreis (von sechs Euro auf vier Euro) als auch das Fahrtentgelt (um 10 Cent pro Kilometer). Unterschiedliche Tarife für bestimmte Tageszeiten sind in Hamburg nichts Neues. Seit der letzten Tarifanpassung und Alles zum neuen Hamburger Taxitarif mit Vorher- Nachher-Vergleich noch bis Ende Juni gilt in Hamburg ein Preisaufschlag auf den bestehenden Taxitarif in den Zeiten zwischen 7 und 10 Uhr und zwischen 16 und 19 Uhr. In Zeiten größerer Nachfrage werden bisher also auch höhere Preise aufgerufen – ähnlich wie bei Hotels, die zu Messezeiten teurer sind. Mit dem neuen Modell schafft man nun einen Anreiz für Kunden, die weniger zeitgebunden sind. Das dürfte vor allem für ältere Fahrgäste relevant sein, die so ihre Einkaufsfahrten oder auch Arztbesuche bewusst in diese Zeitfenster legen können. jh NOCH MEHR HAMBURGER TAXITHEMEN Die Hamburger Verkehrsbehörde (BVM) hatte alle Partner des „Projektes Zukunftstaxi“ eingeladen. Zum Event, das zugleich die Eröffnung der neuen E-Taxischmiede „Taxiwerk“ war, kamen neben vielen Protagonisten und Unterstützern des Projektes, angefangen bei Senator Dr. Anjes Tjarks, auch eins der ersten VW ID. Buzz-Taxis. Der Hamburger Taxiumrüster Reuss hatte bereits im April sein neues Domizil in Hamburg-Billstedt bezogen. In den neuen Räumlichkeiten am Schiffbeker Weg will man verschiedene Dienstleistungen wie Verkauf, Folierung und technische Umrüstung an einem Standort konzentrieren. Die Hamburger Behörde für Verkehrs- und Mobilitätswende (BVM) hatte für die Veranstaltung einige Vorträge organisiert. Neben Vertretern der Taxiverbände, -zentralen, Behörden kamen auch Stimmen aus der Politik zu Wort. Neben dem Leiter der Genehmigungsbehörde Dirk Ritter war der Hamburger Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks vor Ort. Die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen warb für weitere Inklusionstaxis und Alexandra Lott als Leiterin der Verkehrsbehörde bekannte sich klar zu Hamburgs Taxis. Ihre Behörde unterstütze den Dreiklang von Bus und Bahn, Poolingverkehren und dem Taxi als Premiumprodukt für die letzte Meile. rw Im Taxiwerk waren viele E-Taxi- Modelle ausgestellt. AUTOHAUS-FILIALE NUR FÜR TAXIS Das Hamburger Toyota-Autohaus S+K hat seine Anfang April eröffnete Zweigstelle ganz dem Taxi gewidmet. Der neu eröffnete Standort befindet sich im ebenfalls neuen Taxiwerk am Schiffbeker Weg (siehe Beitrag oben). Ausgestellt ist dort die breite Palette an Toyota- Taxis – von der Limousine bis zum Großraumtaxi und vom Verbrenner bis zum E-Taxi. Auch behindertengerechte Fahrzeuge bietet das Unternehmen in Kooperation mit einem Umrüster an. Neben den üblichen Verbrennerbzw. Hybridtaxis hat sich die Zweigstelle im Taxiwerk auch auf lokal emissionsfreie Fahrzeuge spezialisiert: den vollelektrischen Toyota bZ4X, den vollelektrischen Proace Verso EV sowie den Wasserstoff-Mirai. All diese Fahrzeuge will man in Hamburg- Billstedt zügig und mit Taxiausrüstung liefern können. Die notwendigen Umbauten für eine Taxiumrüstung können direkt vor Ort von der Firma Funkanlagen- Elektronik Heinz Reuss GmbH durchgeführt werden. Neben dem Verkauf von Taxis bietet das Autohaus S + K ab dem zweiten Halbjahr 2023 zudem Wartungen und weitere Reparaturarbeiten für Taxis aus dem Kundenstamm an. sg FOTOS: Remme Witte 32 2. QUARTAL 2023 TAXI

MÜNCHEN AUFKLEBER WEG VOM FENSTER Die Schutzmaßnahmen aus der Corona- Zeit sind ausgelaufen. Nun müssen auch die Aufkleber von den Taxis entfernt sein. Darauf hat das Münchner Kreisverwaltungsreferat hingewiesen. HÄNDE WEG VOM STEUER Ein Millionen-Projekt soll in München den ÖPNV automatisieren und Einblicke in die Zukunft geben: »Minga« startete vielschichtig mit einem Kickoff, lässt aber das Taxi außen vor. Bei Aufklebern ist die Münchner Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde (KVR) schon immer streng. Davon kann mancher ein Lied singen, der wegen parteipolitischer oder anderer Aufkleber an seinen Scheiben oder am Heck des Taxis bereits ein Bußgeld zahlen musste. In einem Schreiben an die Verbände und Zentralen hat das KVR nun darauf verwiesen, dass alle äußeren Merkmale, die im Zusammenhang mit Corona an den Münchner Taxis angebracht wurden, wieder entfernt werden müssen. Das berichtet der Taxiverband München/Bayern (TVM) gegenüber Taxi Times und zitiert aus dem Schreiben: Es seien noch etliche Aufkleber mit Corona- Bezug auf den Fahrzeugen, etwa Aufforderungen, hinten Platz zu nehmen. „Grundsätzlich steht es den Fahrgästen frei, sich für einen Sitzplatz im Fahrzeug zu entscheiden.“ Der TVM bittet die Unternehmen, der Aufforderung nachzukommen. Das KVR beabsichtige, es für eine Übergangsfrist im Falle einer Kontrolle bei einem entsprechenden Hinweis zu belassen. Ab 1. September würden allerdings Unternehmer, die dann immer noch entsprechende Aufkleber an der Scheibe haben, ein Bußgeld riskieren. jh NOCH MEHR MÜNCHNER TAXITHEMEN München will wie Hamburg den Individualverkehr einschränken und autonomen ÖPNV etablieren. Das soll Platz sparen, das Klima schonen, den Fachkräftemangel lindern und die Stadt für die Zukunft rüsten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt „Minga“ mit rund 13 Millionen Euro. Mitte Mai trafen sich Vertreter der zwölf Projektpartner und der vier assoziierten Partner aus Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Industrie. Zunächst stehen drei Kernthemen an. SWM und MVG bauen mit dem Münchner Mobilitätsreferat und DB-Tochter ioki ein Ridepooling-System mit automatisierten On-Demand-Kleinbussen auf. Damit scheint klar, dass der altbekannte IsarTiger sowie das Taxi nicht berücksichtigt werden. Mit MAN will man einen 12-m-Elektrobus mit der Technik zum autonomen Fahren ausstatten. Ein anderer Ansatz sind „Bus-Platoons“, wobei ein autonomer Bus per „virtueller Deichsel“ an einem Bus mit Fahrer hängt. Bis 2024 wird der technische Aufbau für einen Testbetrieb dauern. Es sind noch regulatorische Hürden zu nehmen. 2025 startet der Probebetrieb der autonomen Fahrzeuge. Ziel ist es, bis Ende 2025 die Zulassung für den Fahrgasteinsatz zu erreichen. sg FOTOS: Tom Buntrock, BMDV Nicht mehr zulässig: Aufkleber aus der Zeit, in der die Corona- Maßnahmen andere Vorschriften außer Kraft setzten Dr. Martin Schreiner (links) vom Münchner Mobilitätsreferat bei der Übergabe der Förderurkunde WEG MIT DER ALTEN KAROSSE Wir kaufen Ihr gebrauchtes Taxi. Und Sie machen Kurzurlaub. Die letzten W 213 T-Modell Neufahrzeuge finden Sie hier... www.taxifahrzeuge.de

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