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Taxi Times DACH - 3. Quartal 2021

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Der Mercedes EQE sieht

Der Mercedes EQE sieht aus wie ein geschrumpfter EQS. Im Innenraum herrscht Luxus pur. Der Limo von Mobilize wurde speziell auf die Ansprüche in der Personenbeförderung zugeschnitten. IAA MOBILITY – VOLLSTROM VORAUS Die Neuauflage der IAA als IAA Mobility in München hatte ihre Verfechter, aber auch Gegner. Aus Taxisicht gab es nicht allzu viel Neues, dennoch war die Messe eine Reise wert. Wer die IAA noch aus ihrer Zeit in Frankfurt kennt, weiß, dass von dem ehemals leuchtenden Stern am Messehimmel nicht mehr viel übrig war. Zuschauer- und Ausstellerschwund belegten das eindrucksvoll. Mit der IAA Mobility Mitte September am neuen Standort München wollte der VDA einen Neustart hinlegen, der natürlich die Autos im Fokus hat, aber auch Mobilitätsangebote oder Fahrräder präsentierte. Ob der Start in München gelungen ist, kann man nicht so ohne Weiteres beantworten. Die Organisatoren sind jedenfalls der Meinung. Über 400.000 gezählte Besucher sind ein Ansporn, auch in zwei Jahren eine IAA Mobility in München zu veranstalten. In den Messehallen in München-Riem waren allerdings keine Fahrzeuge in Hell elfenbein ausgestellt. Lediglich beim sogenannten Open Space, der Parallel- Ausstellung in der Münchner Innenstadt, waren zwei Münchner E-Taxis zu sehen (siehe Kasten). Bei den Ausstellern musste man feststellen, dass natürlich die deutschen Hersteller dominierten. Mit Ausnahmen: Opel war beispielsweise nicht vor Ort, denn der gesamte Stellantis-Konzern, zu dem Opel neben Peugeot, Citroën, Fiat und Chrysler gehört, blieb München fern. Auch Toyota verzichtete auf einen Messestand. DIE AUSSTELLER GEBEN STROM Trotzdem gab es einige interessante Fahrzeuge zu sehen, die mal mehr oder weniger relevant für das Taxigewerbe sind. Der Fokus fast war überall gleich: Die Elektrifizierung ist auf jedem Messestand angekommen. Das bewies auch der der Volvo-Performance-Ableger Polestar und zeigte unter anderem den Polestar 2, den es sogar inklusive Taxipaket zu kaufen gibt. Gleich am Nachbarstand fokussierte sich Renault ganz besonders auf die neue Submarke Mobilize und präsentierte mit dem Limo ein rein elektrisches Fahrzeug, das speziell für die Personenbeförderung entwickelt wurde. Der vollelektrische Wagen könnte das Zeug zu einem elektrischen Taxi haben. Rund 450 Kilometer soll er mit voller Batterie zurücklegen können. Auffällig ist, dass im Fond kein Mitteltunnel den Fußraum einschränkt. Das macht auch längere Fahrten für drei Passagiere auf der Rücksitzbank erträglich. Die größte Besonderheit: Das Fahrzeug, welches ein Teil des Mobilize-Konzeptes ist, wird nicht zu kaufen sein. Der Limo wird ausschließlich zur Miete angeboten. Sollte die Idee wirklich so umgesetzt werden, dann könnte das Konzept sicherlich bei den Ride-Hailing-Fahrern gut ankommen. Damit der Limo in Deutschland als Taxi steht, müssen sicherlich noch ein paar bürokratische Hürden genommen werden. DAS TAXI AUF DER IAA MOBILITY Zwei E-Taxis aus der Flotte des Münchner Taxibetriebs MTZ haben es als einzige Vertreter in Hellelfenbein auf die Messe geschafft. Beide Jaguar I-PACE wurden auf dem 760 Quadratmeter großen Hauptmessestand des ADAC in der Münchner Innenstadt ausgestellt. Ein gelber Zettel in der Windschutzscheibe der E-Taxis informiert darüber, dass allein in München das Taxigewerbe eine Jahresfahrleistung von rund 150 Millionen Kilometern absolviert. Der ADAC sieht deshalb bei den Taxi-Fahrzeugen ein hohes CO2-Einsparpotenzial, was einer der Gründe war, um sich bei der Stadt für die mittlerweile seit 2017 existierende E-Taxi-Förderung auszusprechen. sg FOTOS: Taxi Times 26 3. QUARTAL / OKTOBER 2021 TAXI

IAA MOBILITY Mercedes zeigte im Open Space das Concept EQT. Während das Robotaxi seine Ecken und Kanten hat, wirkt die Studie Prophecy (r.) wie von einem anderen Stern. Der VW T7 Multivan soll schon im November auf den Markt kommen. FOTOS: Taxi Times, Hyundai Interessant wurde es auch bei Hyundai, die gemeinsam zusammen mit KIA als einer der wenigen klassischen asiatischen Hersteller auf der IAA Mobility vertreten waren. Auf dem Hyundai-Messestand war dann auch das erste Taxi ausgestellt. Ein Ioniq 5, der zwar nicht in Hellelfenbein, dafür aber als „RoboTaxi“ zu sehen war. Der Wagen hört auf den Namen E-CUV und ist mit über 30 Sensoren ausgestattet, welche ausreichend Daten liefern, um auf einen Fahrer verzichten zu können. Bereits 2023 will der Partner Motional damit beginnen, Fahrgäste vollautonom zu befördern. Vermittelt werden die Fahrten allerdings nicht durch das Taxigewerbe, sondern durch den Partner Lyft. Hyundai beziehungsweise die Submarke Ioniq wird in naher Zukunft weitere E-Fahrzeuge auf den Markt bringen. Der Ioniq 6, welcher auf der ebenfalls ausgestellten Studie Prophecy basieren soll, wird das nächste Modell sein. Bei Volkswagen steht natürlich auch die E-Mobilität im Vordergrund. Neben dem ID.4, der sich in Hamburg als Taxi großer Beliebtheit erfreut, aber offiziell nicht über VW mit Taxipaket erhältlich ist, war auch der Crossover ID.5 GTX zu sehen. Für Taxiunternehmer war dann aber in der ersten Etage der T7 Multivan zu sehen. Er wird zukünftig neben dem T6.1, der als Caravelle weiterhin gebaut wird, die Werkshallen verlassen. Das T7-Taxi feiert Ende des Jahres zunächst als Plug-In-Hybrid mit 218 PS sein Debüt. Ein T7 Diesel-Taxi kommt erst Mitte 2022. Bei Mercedes stand definitiv die Elektromobilität im Vordergrund. Die komplette elektrische EQ-Modellpalette war sowohl auf dem Messegelände als auch im Open Space auf einem zweigeschossigen Messestand vor der Münchner Feldherrnhalle zu sehen. Aus Taxisicht waren wohl der EQB und der EQE die wichtigsten Fahrzeuge. Während der EQB noch deutlich zeigte, dass seine Basis vom GLB mit klassischem Verbrenner abstammt, teilt sich der EQE schon rein optisch viel mit dem bisherigen Elektro-Flaggschiff EQS. DER NÄCHSTE TAXI-KLASSIKER? Bei der Premiere in München wurden ein paar Daten des EQE bekannt. Zum Marktstart, der bereits 2022 sein soll, wird es zwei Leistungsvarianten bis maximal knapp unter 300 PS geben. Bei der Reichweite sollen bis zu 660 Kilometer möglich sein. Das ausgestellte Fahrzeug ließ im Innenraum keine Wünsche offen. Der Schwerpunkt war ganz eindeutig auf Komfort ausgelegt. Viel Ähnlichkeit zur aktuellen E-Klasse gibt es nicht. Eine Taxivariante ist noch nicht bestätigt worden, aber sicher ist, dass auch preislich gesehen der EQE vergleichsweise teuer wird. Ebenso sicher ist auch, dass der EQE ein Auto ist, in das man gerne einsteigt. Auf dem erstaunlichen Messestand vor der Münchner Feldherrnhalle hatte Mercedes auch noch einige interessante Fahrzeuge ausgestellt. Ganz besonders stach dabei aus Taxisicht die Stude der sogenannten T-Klasse-Modellreihe hervor (was nichts mit den T-Modellen zu tun hat, mit denen bei Daimler die Kombimodelle bezeichnet werden). Mit einer futuristischen Linienführung regt Mercedes die Vorfreude auf einen elektrischen Hochdachkombi an. Der EQT, wie der Wagen der Mercedes-Nomenklatur folgend genannt wird, soll bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Nicht unweit von Mercedes zeigte KIA dort unter anderem den EV6 – ein Crossover zwischen Limousine und SUV, welcher bauartbedingt viel Platz für die Passagiere und viele Detaillösungen mit sich bringt. Die IAA hat auch dem größtem E-Gegner gezeigt, dass die Modellvielfalt stetig wachsen wird. Auf lange Sicht wird man nicht drum herum kommen, sich mit der Technologie auseinandersetzten zu müssen. sg Klappe zu – los geht's. Der neue Caddy V als Rollstuhltaxi. Im Gewerbepark 5 D-26188 Edewecht fon +49 4405 989 03-0 fax +49 4405 989 03-29 [email protected] www.reha-automobile.de

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