VERBÄNDE UND ZENTRALENHEIDELBERG TRAUT SICHIm Zuge einer Kooperationsvereinbarung mit dem Taxi-Times-Verlag berichten zahlreiche Taxiverbände und Zentralen aufden folgenden Seiten von ihren Aktivitäten in Form von eigensverfassten Berichten. Dabei kommt natürlich auch das derzeitvorherrschende Taxithema zur Sprache: Mindestbeförderungsentgelte(MBE) für Mietwagen. Während in vielen Kommunen nunwenigstens endlich Gutachten zur Umsetzung beauftragt werden,hat Heidelberg dies bereits umgesetzt. Welche Rolle die TaxizentraleHeidelberg dabei einnimmt, erläutert deren Vorstand MichaelKäflein. Der Bundesverband Taxi (BVTM) verweist in diesemZusammenhang auf ein Gutachten, in dem die Notwendigkeit vonMBE auch wissenschaftlich untermauertwird.Einen regelrechten Rundumschlaghat der Landesverband Thüringen LTVunternommen. Seine 10-Punkte-Resolutionspricht viele generelle Probleme der Verkehrsbranche an.Manchmal sind es aber auch die kleinen Probleme, die Kopfzerbrechenbereiten, etwa die zu hohe Weitergabenquote. In Hamburghat Hansafunk dafür eine Lösung gefunden. Last but not leasthaben auch Taxi Berlin und der Landesverband Bayern zu berichten.Dies alles ist auf den folgenden Seiten zu lesen.LANDESVERBAND BAYERISCHER TAXIUND MIETWAGEN UNTERNEHMEN e.V.SAVE THE DATE FÜR DEN NÄCHSTEN THINK TANK TAXIAm Donnerstag, 23. und Freitag, 24. Oktober 2025 laden der TMVTaxi- und Mietwagen-Verband Deutschland zusammen mit demLandesverband bayerischer Taxi- und Mietwagen-Unternehmene.V. ein zum zweiten THINK TANK TAXI nach Oberfranken in dieStadt Bamberg. Nähere Informationen und Anmeldung ab Augustüber die Seiten der beiden Verbände!Am Dienstag, 13. Mai 2025 fand in Regensburg im Saal desKolpinghauses die Mitgliederversammlung 2025 des LandesverbandesBayerischer Taxi- und Mietwagen-Unternehmen e.V. statt.Der erste Vorsitzende Thomas Kroker konnte 50 Mitglieder begrüßen.Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Wahlen, diefolgende Ergebnisse brachten: Einziger Kandidat für den 2. Stv.Vorsitzenden war der AmtsinhaberFredi Lehmair, der einstimmig wiedergewähltwurde.Neu zu wählen war der 1. stellvertretendeVorsitzende. Der KandidatHolger Klier wurde einstimmig Marco Schmid (links) und Holgergewählt. Nachzuwählen waren mehrereBeisitzerpositionen: Im Bezirk Bayern neue Ämter übernommen.Klier aus Würzburg haben im LVNiederbayern wurde Frau JessicaRose aus Passau neu gewählt und im Bezirk Oberfranken wurdeHerr Michael Fiegl aus Bamberg neu gewählt. Im Bezirk Unterfrankenging die Wahl an Marco Schmid, Würzburg. Thomas KrokerTHÜRINGER VERKEHRSGEWERBE ÜBERGIBT 10-PUNKTE-RESOLUTION AN STAATSSEKRETÄR HIRTEDie Teilnehmer der 35. Jahreshauptversammlung des LTV e. V.haben ihre tiefe Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland unddie eigene wirtschaftliche Existenz zum Ausdruck gebracht. AlsReaktion auf diese Besorgnis wurde eine umfassende 10-Punkte-Resolution verabschiedet, die sich direkt an die Landesregierungenvon Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie an die Bundesregierungrichtet. Die Thüringer Transportunternehmer, Logistiker, Spediteuresowie Taxi- und Mietwagenunternehmen machen darin eindringlichauf ihre prekäre wirtschaftliche Lage aufmerksam und forderndie Politik auf, ihre unternehmerische Tätigkeit nicht länger durchunnötige Hürden zu behindern.Das Forderungspapier, das LTV-Geschäftsführer Martin Kammeram 10. Mai 2025, an Christian Hirte, Staatssekretär beimBundesminister für Digitales und Verkehr, überreichte, beinhaltetzentrale Anliegen der Branche. Dazu zählt die Forderungnach einer uneingeschränkten Tarifautonomie der Sozialpartner,wobei eine Einmischung der Bundesregierung strikt abgelehntwird.Für den Personenverkehr betont das Papier die Notwendigkeit,Taxis und Mietwagen künftig stärker in die Nahverkehrsplanungeinzubeziehen. Nur so könne die Mobilität in urbanen Randgebietenund insbesondere im ländlichen Raum tatsächlich und nachhaltigverbessert werden.Steffen Heuschkel, der auf der Jahreshauptversammlung zumneuen LTV-Präsidenten gewählt wurde, unterstrich in seiner Rededie Bedeutung gegenseitigen Vertrauens. Er verwies darauf, dassdie Unternehmen den Politikern bei den Landtags- und Bundestagswahleneinen Vertrauensvorschuss gewährt hätten. Heuschkelmachte deutlich, dass gerade die klein- und mittelständischenUnternehmen einen solchen Vertrauensvorschuss seitens der Politikgleichermaßen verdienten. Er betonte, dass beide Seiten diesesVertrauen nun zügig aufbauen und pflegen müssten, um die HerausforderungenDeutschlands gemeinsam zu meistern.FOTOS: TAxi Times, LTV24 3. QUARTAL 2025 TAXI
VERBÄNDE UND ZENTRALENGUTACHTEN BELEGT: MINDESTTARIFE FÜR MIETWAGEN SICHERNMOBILITÄT DER ZUKUNFTDemonstrationen des Taxigewerbes bestimmen diese Tage undWochen. Und immer wird die Forderung laut: Kommunen sollenMindestpreise für Fahrdienste einführen. Eine Studie desBeratungsunternehmens IGES Mobility untermauert die Forderungenwissenschaftlich. „Infolge der Markteintritte von großenFahrdienst-Plattformen haben sich in Deutschland die zuvor ausgeglichenenWettbewerbsbedingungenzwischen dem Taxi- und dem Mietwagengewerbedeutlich verschoben. In unseremGutachten konnten wir zeigen, dassMindestpreise für Fahrdienste in dieserSituation geeignet und erforderlich sind,wenn das Taxi als funktionsfähiger Teildes öffentlichen Verkehrssystems erhaltenwerden soll“, so Prof. Dr. Kay Mitusch,einer der Studienautoren.STUDIE: Mindestpreise für Mietwagenerhalten Taxi als funktionsfähigenTeil des ÖPNVDas Gutachten beleuchtet die klassischenGrundlagen der Personenbeförderung.„Tarifkorridore für das Taxi alleinsind unzureichend, da eine systematischeUnterbietung der Taxipreise weitermöglich ist und in der Handlungslogikvon Plattformen die Unterbietung als Instrument zur Gewinnungvon Marktanteilen fordert. Um im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeitenein öffentliches Verkehrsangebot einschließlich Taxiszu behalten, braucht es Mindestpreise für Fahrdienste. Besondersgeeignet erscheint aus ökonomischer Perspektive die Einführungvon Mindestpreisen am unteren Ende eines Tarifkorridorfür Taxis.“Der Bundesverband Taxi und Mietwagenhat das Gutachten in Auftrag gegeben.Geschäftsführer Michael Oppermann:„Ich kann nach diesem Gutachten nur alleGroßstädte, in denen Uber & Co. eine relevanteGröße haben, auffordern: PrüfenSie die Voraussetzungen für die Einführungvon Mindestpreisen und handeln sieschnell. Andernfalls wird das, was im Gutachtennoch als theoretisch und modellhaftbeschrieben wird, bittere Realität: EinTaxisterben und ein Wegfall dieses Teilsdes verlässlichen öffentlichen Verkehrsangebotsin unseren Städten.“Das Gutachten finden Sieüber den nebenstehendenQR-CodeHOHE WEITERGABEQUOTE: GEFÄHRLICHER DOMINOEFFEKTFOTOS: IGES, Adrian TaubenheimEine niedrige Weitergabequote ist einwichtiger Erfolgsfaktor für Taxizentralenwie die Hamburger Hansa Funktaxi eG. Warum? Die Antwortist ganz einfach: Werden zu viele Touren weitergegeben, entstehtein gefährlicher Dominoeffekt. Und der geht bei einer telefonischenBestellung so: Der Kunde, der einfach nur ein Taxi bestellen will,ist unzufrieden, weil er länger am Telefon warten muss.Die Mitarbeiter in der Zentrale sind auch unzufrieden, weil sienicht wissen, wer wann fährt. Ein Taxi ist dann nicht in fünf Minutenvor Ort beim Kunden. Der Kunde ist deshalb noch mal sauerund bestellt beim nächsten Mal vielleicht bei einer anderen Zentrale.Und dann sind die Fahrer und Unternehmer sauer, weil einKunde verloren gegangen ist. Das Fazit einer hohen Weitergabequote:Es verlieren alle Beteiligten.Und noch ein schmerzhafter Nebeneffekt: Eine hohe Weitergabequotehat auch Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Zentrale.So dauert ein durchschnittliches Kundengespräch rund 30bis 45 Sekunden. Ein Beschwerdegespräch, weil beispielsweisedas bestellte Taxi nicht da ist oder zu spät gekommen ist, dauertbis zu drei Minuten. Mit anderen Worten: Durch ein Beschwerdegesprächgehen vier bis fünf Bestellungen verloren. Das sindschnell mehrere Tausend im Monat.Fatal kann die hohe Weitergabequote auch bei Stammkundensein. Sie erhalten die Ansage, Wagen xy kommt voraussichtlichin vier oder fünf Minuten. Und dann kommt ein anderer Wagenmit Verspätung. Die Folge: Der Kunde beschwert sich beim ankommendenFahrer und geht vielleicht als Stammkunde verloren.Bei Hansa-Taxi lag die Weitergabequote im vergangenen Sommerbei rund 15 Prozent. Die beiden Hansa-Taxi-Vorstände JanWeber und Ozan Baltaci haben verschiedenen Maßnahmen diskutiert,wie die Weitergabequote gesenkt werden kann und was in derPraxis leicht umsetzbar ist. Neben ausführlichen Nachschulungengab es eine richtungsweisende Maßnahme: die verdeckte Vermittlung.Das heißt: Bei Aufträgen, die einem freien Taxi mit Positionim Zeitkreis von fünf Minuten angeboten werden, wird die Abholadresseerst nach Annahme der Tour angezeigt. Das eindrucksvolleErgebnis: Die Weitergabequote liegt bei nur noch zwei Prozent.TAXI 3. QUARTAL 202525
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