HAMBURGHANSA-TAXIUNTERBINDET VDEK-WILLKÜRKrankenkassen zwingen TaxiundMietwagenbetrieben allzu oftwillkür liche Dumpingpreise auf. DieHansa Funktaxi eG hatte zum 1. Julidie Notbremse gezogen.HAMBURG ALSGASTGEBER FÜRUITP-GIPFELFür den Gipfel des Internationalen Verbandesfür öffentlichen Verkehr wurde2025 und 2027 Hamburg ausgewählt,um die Hansestadt für ihre zukunftsträchtigeVerkehrspolitik zu würdigen.Krankenkassen sind als Kostenträger gesetzlich zur Vereinbarungangemessener Vergütungen für Krankenfahrtenverpflichtet. Aufgrund ihrer Preisfestsetzungnach Gutdünken rechnen viele Taxizentralen künftig nicht mehrdirekt mit den Kassen ab. Nachdem Verhandlungen zwischender zur Hansa Funktaxi eG gehörenden Autoruf Taxi HamburgGmbH und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) scheiterten,rechnet auch Hansa-Taxi (ca. 250 000Krankenfahrten pro Jahr) seit 1. Juli Krankenfahrtennicht mehr direkt mit den fünf Kassen ab, die demvdek angehören. Betroffene Fahrgäste müssen dieFahrtkosten seitdem vorstrecken und sich dann erstattenlassen.Laut „Hamburger Abendblatt“ werfen die Kassenden Taxivertretern Stimmungsmache auf dem Rückender Patienten vor, nachdem die Unternehmen erstmalseine Übernahme der Verwaltungskosten gefordert hätten,was laut vdek inakzeptable 30 Prozent Aufschlagbedeutet.Die von den Kassen angebotenen Fahrpreisesind aber laut Hansa-Vorstand JanWeber nicht kostendeckend. „Mit vielengroßen Kassen, darunter DAK undAOK, haben wir einen neuen Preisvereinbart. Für deren Mitgliederändert sich gar nichts“, so Weber.Geschwächten Patienten der fünfbetroffenen Kassen helfe mannach Kräften, etwa durch persönlicheAbholung in Dialysepraxen.Hansa-Vorstände OzanBaltaci und Jan WeberWeber hofft auf schnellstmöglicheBeilegung des Konflikts. nuNOCH MEHRHAMBURGERTAXITHEMENDie UITP ist der weltweiteVerband für Träger des öffentlichen(Nah-)Verkehrs mit Sitzin Brüssel.Zur Konferenz derUnion Internationaledes TransportsPublics (UITP) kamen vom15. bis 18. Juni 339 Ausstellerund mehr als10.000 Besucher an dieElbe. Zentrale Themenwaren autonomesFahren,Di gi talisierung (Apps und KI) und Nachhaltigkeit(Elek trifizierung).Verkehrssenator Anjes Tjarks (Bündnis 90/Die Grünen)sieht Hamburg als Modellregion für die Mobilitätder Zukunft. Hamburgs Entwicklungskonzept für denÖPNV sei klar auf Ausbau und Innovation, aufzukunftsweisende Themen und Kundenorientierungausgerichtet. Hier sei das Taxi einer der wichtigenBausteine. Woanders ist es oft das letzte Element inder App örtlicher Verkehrsunternehmen.Der Anteil des Autoverkehrs in Hamburg ist seit 2008 ummehr als zehn Prozentpunkte gesunken. Das freut Tjarks: „DieMobilitätswende ist in vollem Gange.“ Dass dazu auch die Taxibranchezählt, zeigte das sichtbar vertretene Quartett „ProjektZukunftstaxi“. Das gemeinsam mit Taxi Times entwickelte Kartenspiel,das alle Details dieses Elektrifizierungsprogrammsenthält, erfreute sich großer Nachfrage.Projekte zu selbstfahrenden Autos waren bei der Konferenzauffallend häufig Teil von ÖPNV-Konzepten, auch für ländlicheRegionen. Offen blieb aber die Frage, inwieweit der Fahrgastden fehlenden sozialen Kontakt mit dem Fahrer akzeptierenwird. wfTAXI WIRD BESTANDTEIL DER GEMEINSAMEN ÖPNV-APP „MAX“ VON HAMBURG UND BERLINDie Hamburger Hochbahn und die Berliner Verkehrsbetriebe(BVG) entwickeln derzeit gemeinsam die ÖPNV-App „MAX“.Sie basiert auf der App „hvv switch“, soll ab dem zweitenHalbjahr 2026 die Mobilitätsangebote in beiden Städtengebündelt an einem Ort zusammenfassen und neben Routenplanungeinschließlich E-Scooter und Carsharing auchEchtzeit-Informationen zu Fahrzeiten und Auslastung bieten.Sie könnte sowohl die Hamburger Switch-App als auch dieBerliner App „Jelbi“ ersetzen.Als mutmaßlicher Initiator gilt BVG-Chef Henrik Falk, derzuvor jahrelang die Hamburger Hochbahn leitete. Andersals in Hamburg ist das Taxi in Berlin bereits in die Jelbi-Appintegriert.Auf dem UITP-Mobilitätskongress (siehe Meldung oben), wodie MAX-App vorgestellt wurde, wies Robert Henrich, Chefder Hamburger Hochbahn (und früher Moia-Verantwortlicher),auf die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten fürNutzer hin: „Man kann die U-Bahn nach oben schieben.“ AuchTaxi-Buchungen könnten an dieser Position platziert werden.Laut BVG-Chef Falk soll „MAX“ auch anderen Städten undLandkreisen offen stehen. „Das Ganze hat in meinen Augenein riesiges Entwicklungspotenzial.“sgFOTO: Taxi Times30 3. QUARTAL 2025 TAXI
BERLINSTAAT SOLL MEHR FÜRINKLUSION ZAHLENTaxi-Berlin-Chef Hermann Waldnersieht die öffentliche Hand in der Pflicht:„Barrierefreie Beförderung funktioniertnur mit angemessener Vergütung.“JUBILÄUMSFEIER: 125JAHRE „INNUNG“Die Wurzeln der Berliner Taxi-„Innung“reichen bis 1900 zurück. Zum Jubiläumkam die Verkehrssenatorin und bekamdas erste Stück der Festtorte.Inklusion bedeutet, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungenso weit wie möglich am gesellschaftlichenLeben teilhaben können. Dafür extra bezahlen zu müssen,empfinden sie als unfair.Wenn Taxiunternehmer im Rollstuhl sitzende Personenbefördern, für den Mehraufwand aber keine zusätzliche Aufwandsvergütungerhalten, finden sie das wiederum unfair.Beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung und ihre Plausibilität.Nach Ansicht von Hermann Waldner, Inhaber der VermittlungTaxi Berlin, ist es nicht zielführend, „wenn wirimmer wieder wie seit Jahren schon versuchen, dieUnternehmer mit indirekten Druck- oder Lockmittelndahin zu bewegen, solche Fahrten ohne Aufpreis abzuwickeln.“Es bringe nichts, lediglich an die Moral derTaxifahrer zu appellieren, ohne an der Situation etwaszu verbessern.Zugleich würden die Behindertenverbände so argumentieren,„als wäre Taxi ein Staatsbetrieb, in demsolche Fahrten einfach angeordnet oder mit einemErlass gefahren werden müssten.“ Aus seiner Sichtmüssen „die Fahrten ordentlich und dem gesamtenAufwand entsprechend vergütet werden“.Wer also soll den Mehraufwand tragen? Ziemlich einfach:Ein Staat, der sichInklusion auf die Fahnenschreibt, ist nurglaubwürdig, wenner auch die resultierendenKosten trägt.In einer SolidargemeinschaftwerdenSchwächere von allenzusammen mitgetragen.arNOCH MEHRBERLINERTAXITHEMENDie Motor Companyhatte ihrAutohaus inBerlin-Wilhelmstadt zurVerfügung gestellt unddie großzügige Torte mit„Innungs“-Logo gestiftet.Das Schmuckstückschmeckte nicht nur„Innungs“-Chef LeszekNadolski unddem restlichenVorstand, sondernauch zahlreichenGewerbevertretern des BVTM, des TMV undmehrerer Landesverbände, Gästen und Politikern,darunter Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU), WirtschaftsstaatssekretärDr. Severin Fischer (SPD), VerkehrssprecherTino Schopf (SPD) und der SpandauerBezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU).Die Verkehrssenatorin, die Beifall für ihre Rede vollerDank und Wertschätzung für das Taxigewerbeerhielt, und der Staatssekretär hatten viel Zeit für Gesprächemit allen Anwesenden. Sie sahen sich die Ausstellungsstückean und unterhielten sich unter anderem mit dem FotografenKlaus Maria Einwanger. Dieser überreichte beiden je ein Exemplarseines Bildbandes „Taxi Drivers“ (Nadolski besaß selbstverständlichschon eins). Staatssekretär Fischer dankte der„Innung“ besonders für ihre treibende Rolle bei der Elektrifizierung.Er übergab Nadolski medienwirksam ein neues E-Taxi.Zum Stand der E-Mobilität referierten Dr. Lutz Kaden vonder IHK und Dr. Nico Grasselt von der eMO.Die Verbandsspitze des TMV überreichte Nadolski für die„Innung“ eine Ehrenurkunde. Sogar der Bundesverkehrsministerschickte einen Gruß. ar– nur 1x in Berlin –FOTOS: Axel RühleJetztHICO Kraftfahrzeug-Kontrollgeräte GmbH · Beilsteiner Str. 119d · 12681 BerlinFISKALTAXAMETER• Montage fiskalfähiger Taxameter• Umrüstung vorhandener Taxameteranlagen• Aktualisierung der Taxameteranlage nach neuesten AnforderungenDer Kundendienst:Beratung und Termine:HICO-Service anerkannt, zuverlässig, Tel.: 030/752 0774fachmännisch und flexibel Fax: 030/752 0944E-mail: [email protected]:TAXI 3. QUARTAL 202531
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