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Taxi Times DACH - 4. Quartal 2022

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VERBÄNDE UND ZENTRALEN

VERBÄNDE UND ZENTRALEN Jeder kennt die Situation. Rushhour, Stoßstange an Stoßstange: Täglich verstopfen unzählige Fahrzeuge unsere Innenstädte. Dazwischen auch Taxis, ständig auf der Suche nach dem nächsten Fahrgast oder leeren Haltplatz. Am 8. Dezember 2022 ist das Forschungsprojekt „Künstliche Intelligenz für Taxi Services – KITS – im Hause Rhein-Taxi in Düsseldorf mit einer Kick-off-Veranstaltung offiziell an den Start gegangen. Das KITS-Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unter dem Programm des „mFUND“ mit 196.000 Euro gefördert. KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) IM TAXI – IMMER EINEN SCHRITT VORAUS Michael Mühlin, Geschäftsführer Zielsetzung ist u. a., dem Taxifahrer nach Beendigung einer Fahrt vorhersagen zu können, wo in seinem Umfeld er innerhalb der nächsten Minuten eine neue Fahrt erwarten kann. An dieser Vorhersage arbeiten bereits seit September 2022 die KI-Experten der Merantix AG und Rhein-Taxi zusammen mit dem Taxi-Vermittlungssystem fms/Austrosoft. Diese intelligente Flottensteuerungsfähigkeit ist nicht nur zukunftsweisend mit Bezug auf die Verringerung des Verkehrsaufkommens und CO₂ Ausstoßes, sondern auch ganz im Sinne des städtischen Verkehrsmanagements. LANDESVERBAND BAYERISCHER TAXI UND MIETWAGEN UNTERNEHMEN e.V. KOSTENLOSE RECHTSBERATUNG FÜR UNSERE MITGLIEDER Nürnberg München Der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e. V. ist stolz, sich hier in dieser Fachzeitschrift von nun an auch präsentieren zu dürfen. Der Verband wurde vor 76 Jahren gegründet und vertritt die Interessen von mehr als 2.300 Taxi- und Mietwagenunternehmern in ganz Bayern. In den sieben Regierungsbezirken betreuen wir in 71 Landkreisen und 25 kreisfreien Städten insgesamt 96 Genehmigungsbehörden und Straßenverkehrsämter in allen Fragen des Anhörungsverfahrens, der Tarifgestaltung und im Beschwerdewesen. Der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen wird durch ehrenamtliche Vorsitzende und Beisitzer geführt und verfügt über zwei Geschäftsstellen in München und in Nürnberg. Die Mitglieder des Landesverbandes in Bayern genießen alle Vorteile des übergeordneten Bundesverbandes TMV sowie die eigene Rechtsberatung durch einen Anwalt in allen Fragen zum Taxi- und Mietwagenrecht. www.taxi-bayern.de TAXI.EU: E-MOBILITY GOES EUROPE FOTO: Rhein-Taxi Mühlin Amsterdam Antwerpen Deurne Köln Basel Zürich Hamburg Aschaffenburg Baden-Baden Kopenhagen Berlin München VERMITTLER Mit dem internationalen Zusammenschluss von Funkzentralen zur Marke taxi.eu wurde das Taxigewerbe 2011 vom Flickenteppich zum Player am Markt. Das war zugleich der Grundstein für die europaweite Etablierung von Eco-Taxi-Marken. Wenn Touristen und Geschäftsreisende aus aller Welt in eine andere Stadt kommen, erwarten sie auch als Kunden in der Personenbeförderung, mindestens den Standard vorzufinden, den sie aus ihrer Heimat gewohnt sind. Das gilt auch für die Bestellung von emissionsfreien Taxis. Zudem ist über gemeinsam geschaffene Schnittstellen eine systemübergreifende Taxibestellung möglich. So kann beispielsweise ein Geschäftskunde aus Hannover, der die dortige App cab4me gewohnt ist, über seine App auch in Berlin ein (E-)Taxi bestellen, das dann über taxi.eu vermittelt wird. Die App taxi.eu ermöglicht in 160 Städten in zehn europäischen Staaten die sofortige Bestellung von Taxis. Mit einer Reichweite von rund 65.000 Fahrzeugen übertrifft taxi.eu jeden Konkurrenten am Markt für individuelle Personenbeförderung. Damit hat der Verbund, der in Wien und Berlin beheimatet ist, eine besondere Verantwortung für die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Verkehrsmittels Taxi. Etliche Verwaltungen europäischer Städte haben bereits Vorgaben zur Umsetzung der Verkehrswende formuliert und Fristen gesetzt, um emissionsintensive Fahrzeuge aus den Innenstädten zu verbannen. Kürzlich haben beispielsweise die Landesregierungen von Berlin und Wien neue Förderprogramme aufgelegt. taxi. eu zieht mit der Politik an einem Strang und bietet in vielen Städten schon länger die Möglichkeit, explizit ein Taxi mit bestimmtem Emissionsstandard zu bestellen. In Europa werden nicht mehr nur emissionsarme, sondern in immer mehr Städten auch rein elektrisch angetriebene Taxis über die taxi.eu-App vermittelt. Je mehr Unternehmer also in emissionsfreie Fahrzeuge investieren, desto schneller ist die flächendeckende Verfügbarkeit von E-Taxis gegeben. Linz Wien St.Pölten Graz Schwechat Die Zahl der Städte mit E-Taxi-Vermittlung wächst. TAXI 4. QUARTAL 2022 29 Rühle

Vertreter von 15 Taxizentralen haben sich am 11. und 12. November zum 2. ERFA-Treffen der Taxizentralen in Stuttgart getroffen. VON UBER BIS ZUM LANDESEINHEITLICHEN TAXITARIF Wenn sich die Mitglieder der ERFA-Gruppe Taxizentralen treffen, steht dabei der ERFAhrungsaustausch im Vordergrund – vom Umgang mit externen Wettbewerbern über Verbesserungen im Betriebsablauf bis hin zur digitalen Zukunft. Zählt man die Zahl der Taxis zusammen, die jene 15 in Stuttgart vertretenen Taxizentralen vermitteln, kommt man auf 7.745 Taxis, also knapp ein Viertel aller in Deutschland verfügbaren Fahrzeuge. Kein Wunder, dass es bei dem zweiten Treffen der ERFA-Gruppe Taxizentralen Mitte November mit der TAZ in Stuttgart als Gastgeber zwei Tage eine Menge zu diskutieren gab. Die Besonderheit der ERFA-Gruppe Taxizentralen ist deren breite Streuung. Der Gruppe, die sich weder als gewerbepolitische Vertretung versteht noch als Verein organisiert ist, gehören kleine wie große Zentralen an. Spitzenreiter ist die Taxi München eG mit 2.850 Taxis (die beim nächsten Treffen im Frühjahr 2023 Gastgeber sein wird), aber auch kleinere Zentralen wie Remscheid mit 39 Taxis oder die Taxi Mannheim eG gehören zum Kreis dieser Gruppe. Auffällig war, dass gerade die Vertreter jener kleineren Taxizentralen zum ersten Diskussionsthema Uber am meisten beizutragen hatten. Uber expandiert jetzt mehr und mehr auch in kleinere Städte. Jürgen Schwarz von der Taxi Zentrale Mannheim hatte den Start der US-Plattform wenige Tage vor dem ERFA- Treffen schlucken müssen, Christian Linz von der Taxizentrale Nürnberg und Ferdi Akcaglar von der Augsburger Taxizentrale wussten, dass es bei ihnen demnächst so weit sein wird. In Augsburg greift Uber dabei auf einen bewährten Trick zurück. Ein großes Unternehmen (ein Autohaus!) aus dem Umland von Augsburg hat eine größere Mietwagenflotte konzessionieren lassen. Die Vielzahl der Fahrten wird aber sicherlich in Augsburg selbst durchgeführt. Um die damit vorprogrammierten Verstöße gegen die Rückkehrpflicht müsste sich dann eigentlich die Genehmigungsbehörde kümmern. Vielleicht agiert man in Augsburg und dem zuständigen Landkreis ähnlich wie in Stuttgart, denn von dort konnte der ERFA- Gastgeber Iordanis Georgiadis von der Stuttgarter Taxi Zentrale (TAZ) eine leichte Entwarnung geben. Zum Start 2019 seien zahlreiche Unternehmen angetreten, doch in Stuttgart hätten die Behörden von Anfang an genau hingeschaut und seien sofort auf rechtliche Verstöße gestoßen, sowohl gegen die Rückkehrpflicht (welche von den Taxifahrer*innen akribisch dokumentiert worden sind) als auch wegen nicht erfüllter Anforderungen an Betriebssitze. „Unsere Aufsichtsbehörde hat den Mietwagenunternehmern klargemacht, dass man ein Strafverfahren einleite, wenn man die Konzession nicht freiwillig zurückgeben würde. Das hat gewirkt“, sagte Georgiadis. Aktuell gibt es in Stuttgart lediglich zwei Mietwagen, die für Uber unterwegs sind. Allerdings würden auch ein paar Fahrzeuge aus umliegenden Kreisen in der Stadt regelmäßig gesichtet. CALLBOT KOMMT NICHT ÜBERALL AN Nach dem hochpolitischen Einstiegsthema und einem Vortrag des Gastgebers über dessen Schulungskonzept ging es beim dritten Thema um die Anrufannahme per Callbot. Wenn Taxibesteller nicht mehr bei einem Disponenten bzw. Disponentin landen, sondern über einen Sprachcomputer bestellen, ist das zunächst einmal gewöhnungsbedürftig. Die als Callbot bezeichnete Funktion ist mittlerweile bei einigen Taxizentralen im Ein- FOTOS: Taxi Times 30 4. QUARTAL 2022 TAXI

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