ANTRIEB DAS TAXI Das derzeit einzige LEVC-Modell mit Namen TX steht gestalterisch in der Tradition des klassischen London-Taxis. Der TX ist aber eine komplette Neuentwicklung und verfügt über einen zeitgemäßen, eCity genannten E-Antrieb mit 150 PS Leistung. Den Strom liefert eine Batterie mit 31 kW Kapazität, welche sowohl an der Ladesäule als auch über den von der Konzernschwester Volvo zugelieferten Range-Extender aufgeladen werden kann. Die rein elektrische Reichweite auf Batteriestrom von knapp 130 Kilometern GROSSES WILLKOMMEN Im Werk wurde die Reisegruppe von Vertretern des Marketings/ Kommunikation von LEVC und sogar der Konzernmutter Geely empfangen. Ganz überraschend fand die Begrüßung auch auf Deutsch statt. Sogar der CEO von LEVC, Chris Gubbey, hat es sich nicht nehmen lassen, die Teilnehmer persönlich willkommen zu heißen. Ihm war es ganz besonders wichtig zu erfahren, wie sich die Teilnehmergruppe zusammensetzt, und er zeigte sich beeindruckt, mit welcher Bandbreite die Teilnehmer einen Querschnitt der deutschen und schweizerischen Taxibranche widerspiegelten. DIE LESERREISE Ist das rollstuhltaugliche London-Taxi mit Elektro-Antrieb eine ernsthafte Alternative für Taxi- und Mietwagenunternehmer in Deutschland? Zehn Abonnenten der Taxi Times konnten im Werk des Herstellers hinter die Kulissen der Produktion blicken und den TX Probe fahren. kann so auf über 600 Kilometer erweitert werden. Der Fahrgastraum ist flexibel gestaltet und kann bis zu sechs Passagiere gleichzeitig aufnehmen. Wie kommunikativ die gegenüberliegend angeordneten Sitze im Fahrbetrieb für die Fahrgäste sind, konnten die Teilnehmer bei den Shuttlefahrten selbst erfahren. Standardmäßig an Bord ist auch eine Laderampe, die für die Beförderung von Rollstühlen eingesetzt werden kann. Die Oberflächen und Schalter sind ganz besonders auf Menschen mit Sehschwächen und sonstigen körperlichen Einschränkungen ausgelegt. DIE TESTFAHRTEN Der Höhepunkt der Leserreise war für viele Unternehmer die lang ersehnte Testfahrt. Für einige Teilnehmer war es sogar die erste Begegnung mit einem E-Taxi. Das Fahren mit einem Rechtslenker stellte für die meisten eine echte Herausforderung dar und hielt die von LEVC gestellten Instruktoren auf Trab. Grundsätzlich kamen aber alle Teilnehmer mit dem ungewöhnlichen Fahrzeug gut zurecht. Die Probefahrten führten über die britische Autobahn, durch die typischen Kreisverkehre und endeten mit einem Einparkversuch vor der LEVC-Zentrale in Coventry. FOTOS: Taxi Times, M. Much, LEVC 14 DEZEMBER / 2018 TAXI
ANTRIEB DIE LONDON ELECTRIC VEHICLE COMPANY Nach 21 Jahren wieder hierherzukommen und zu sehen, wie sich London Taxi verändert hat, ist echt beeindruckend.“ Taxi Times-Leser Frank Benner zeigte sich von der Weiterentwicklung des London-Taxis begeistert. Das Werk in Coventry ist ein kompletter Neubau und hat sich voll auf die Zukunft der Marke LEVC ausgerichtet, die sich aus der traditionsreichen London Taxi Company heraus entwickelt hat. Die notwendige Investition von 300 Millionen Pfund wurde von der Konzernmutter Geely beigesteuert. Jetzt ist der Standort Coventry auf die Produktion von bis zu 36.000 Taxis pro Jahr ausgelegt. FAZIT »Das war richtig toll. Ich habe viel gesehen.« Robert Deifts, prima clima mobil, Hamburg LEVC IN DEUTSCHLAND Mit Thomas Kiesele (Bild) begrüßte auch ein „deutscher“ LEVC-Vertreter die Besuchergruppe. In Deutschland soll man ab Frühjahr 2019 den TX bei 15 ausgewählten Volvo-Händlern kaufen können. Bis die neue Händlerstruktur komplett greift, ist Kiesele für den deutschen Markt der zuständige Ansprechpartner für alle Fragen zu Vertrieb und Technologie. DIE PRODUKTION »Was hier passiert, ist wirklich was Neues.« Michael Much, much Autohaus GmbH, Bad Tölz »Das Fahrzeug ist wirklich gemacht für die Taxibranche.« René Roth, Aargovia Taxi GmbH, Kirchdorf (CH) »Genial. Hat Spaß gemacht.« Thomas Wulf, Taxi Else Wulf GmbH, Ihlow DIE REISEGRUPPE Die gute Stimmung vor Ort war zu einem beträchtlichen Teil der außergewöhnlichen Gastfreundschaft von LEVC geschuldet, aber auch die beteiligten Taxiunternehmer hatten einen großen Anteil am Erfolg der Leserreise. Mit teilweise abenteuerlichen Flugverbindungen reisten die Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz an. Bereits am Vorabend des Events gab es zahlreiche Möglichkeiten für einen wertvollen Erfahrungsaustausch. Bei der Führung durchs Werk konnte man die Produktion aus nächster Nähe erleben. Besonders interessant war die Montage des Chassis. Es besteht zu einem großen Teil aus Aluminium und wird, ähnlich wie bei Sportwagen, verklebt und genietet. Der Effekt: Die Produktion läuft überraschend leise. Auch der Anteil von Handarbeit überrascht. In der Kleinserienproduktion wird auch auf eine Lackierstraße verzichtet, denn die Karosserieteile werden bereits lackiert angeliefert. TAXI DEZEMBER / 2018 15
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