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Taxi Times DACH - Juli 2017

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DIGITAL Rund 40

DIGITAL Rund 40 Teilnehmer waren zum IHK-Taxitag nach Regensburg gekommen. VIER THEMENFELDER DER DIGITALEN VERMITTLUNG Beim Taxitag der IHK Regensburg stellten vier Software anbieter zu den Themen Einzel aufzeichnung, Auto booking, Mindestlohn und Anruf-Sammel-Taxi moderne Vermittlungslösungen vor. Die Vorträge der Referenten hatten jeweils einen thematischen Schwer punkt. Holger Kampmann vom Unternehmen MPC-Software GmbH beispiels weise bestätigte die Pflicht zur Einzel aufzeichnung und stellte sein vollautomatisches Ver mittlungssystem „Taris“ als Komplettlösung – von der ein gehenden Bestellung bis zur Abrechnung und Buchhaltung –vor. Mit der Software können unter anderem auch die Taxa meterdaten über eine Schnitt stelle direkt in das Software portal übertra gen werden und sind dem Auftrag zugeordnet. Dabei lassen sich die so gespeicherten Daten auf dem unternehmereigenen Rechner oder je nach Modul zusätzlich auf dem MPC-Server speichern. Wichtig sei, betonte Kampmann, dass die Daten in ihrer ursprüngli chen Form unveränderbar zehn Jahre lang aufbewahrt werden. „ALEXA“ RUFT UNSER TAXI Alexander Brandenstein vom Softwareanbieter Taxi.de warnte die Unternehmer vor Produkten, die schon heute eine fiskaltaugliche Lösung versprechen. Solange das zuständige BSI noch keine Sys teme zer tifiziert habe, sei nicht klar, was richtig und was falsch sei. Brandensteins Themenschwerpunkt war das Autobooking. Die Taxi.de-Flottensoftware ermögliche unter anderem viele Arten der auto matisierten Taxibestellung, sei es über ein Webportal, eine in die Firmenwebsite eingebundene Bestellseite, über eine App oder per Knopfdruck mit einem eigens dafür spezifizierten Gerät. Span nend war der Blick in die Zukunft. Sprachsysteme wie „Alexa“ wer den in spätestens vier bis fünf Jahren die bisherige Tipp bedienung des Smartphones ersetzen. Künftig wird der Nutzer eine Sprachbox fragen: „Alexa, kannst du mir ein Taxi rufen?“ Hier muss dann die Schnittstelle zum Taxi unternehmer programmiert sein. Bei Taxi.de sei man bereits jetzt dabei, das zu entwickeln. Guido Kuth vom Unternehmen ExRam setzte bei seinem Vortrag auf das Thema Mindestlohn und die Probleme vie ler ländlichen Taxibetriebe, nachts unter der Woche eine Bedienung wirt schaftlich darstel len zu kön nen. „Um einem Fah rer zwischen 22 und 6 Uhr den gesetzlichen Min destlohn zahlen zu kön nen, müsste alleine dafür ein Umsatz von ca. 100 Euro ein gefahren werden“, rechnet Kuth vor. „Lohnnebenkosten und alle ande ren Ausgaben sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.“ Wenn nun in einer kleinen Gemeinde drei, vier Unternehmen jeweils ein Taxi fahren lassen, müssten alle 100 Euro einfahren. „Wenn nur einer drau ßen wäre – meinetwegen Montag Taxiunternehmen A und Dienstag Taxiunternehmen B oder A und B ein Taxi am Montag und B und C am Diens tag –, dann würde sich das möglicherweise rechnen“, sagt Kuth und verweist dabei auf sein Vermittlungs system „TAXIKOMM24“. „Das können wir leisten, ohne dass Sie Ihre wirtschaftliche Selbständigkeit auf geben müssen.“ SPAREN MUSS NICHT „BILLIGER“ SEIN Die Kunden rufen weiterhin die Nummer ihres Unternehmens an, und die Anrufe werden entweder an die eigenen Taxis oder an die Fahrzeuge des Kooperationspartners weitergeleitet. Über das Online -Portal sind alle Anrufe und die daraus entstandenen Vermittlungsaufträge jederzeit sichtbar. „Diese Transparenz schafft das nötige Vertrauen der Kooperationspartner untereinander“, ist sich Kuth sicher. FOTOS: Taxi Times, GPSoverIP ILLUSTRATION: Roland Brückner 8 JULI / 2017 TAXI

TAXI IST DIGITAL Klaus Frank, bei der IHK Regensburg unter anderem für die Betreuung der Personenbeförderungsunternehmen zuständig, hatte unter Mitwirkung von Taxi Times zum Thema digitale Auftragsvermittlung eingeladen. Die Referenten, von links oben nach rechts unten: Holger Kampmann, Alexander Brandenstein, Matthias Schmidt und Guido Kuth Als einziger „Nicht entwickler“ stellte sich Matthias Schmidt von der Metropolis Service GmbH vor. Schmidt betreibt in Aschaffenburg eine Mobilitätszentrale für Personenbeförderer mit Anschlusspartnern in Deutschland und Österreich. Der Schwerpunkt des Vortrags war seine AST-Lösung, mit der selbst komplexe Routing aufträge durchgeführt werden können. „Dem Landrat beim Sparen helfen“ – so lautete die Themenvorgabe, wobei Schmidt betonte, dass Sparen nicht „billiger“ sein muss, sondern durch mutige Innovation, gesteigerte Effizienz und ver trauenerweckende Transparenz möglich ist. Beim vorgestellten System wird beispielsweise jede Fahrt via GPS protokolliert, erfolgt eine genaue Berechnung des Idealwegs und - preises als Kontroll system und können die Fahrten proto kolle monatlich als Bestandteil der Rechnung übersendet werden. Bei der Bestellung steht den AST- Kunden die komplette Palette zur Verfügung: vom klassischen Anruf über Telefon (inklusive Anruf erkennung) über ein rund um die Uhr besetztes Call-Center bis hin zur web- und app basierten Anforde rung. Ähnlich wie Brandenstein kündigte auch Schmidt die Integration von Alexa, Siri & Co an, was laut Schmidt nicht nur ein Angebot für die junge Generation sein wird. „Die blinde Frau Müller wird damit künftig auch sehr viel leichter ihr (Anruf-Sammel-)Taxi bestellen können.“ jh EIN AUGE AUF DEN FAHRER Der Telematik hersteller GPSoverIP hat seine Produkte „GPSauge IN1 v.2“, ein Display gerät, sowie das „GPSauge MI6 v.2“, das sich auch versteckt einbauen lässt, für den digitalen Taxi- Einsatz erweitert. Künftig lässt sich der kom plette Taxifahrdatensatz über ein „DATAoverIP-Protokoll“ direkt in die Web applikation „GPS-Explorer“ übertragen. Somit stehen nun zahlreiche Auswertungen für die Taxi branche zur Verfügung. In der Praxis bedeutet dies, dass der Taxiunternehmer ein Fahrtenbuch generieren kann, in dem sowohl die Freifahrten als auch die belegten Fahrten zusammen mit den gebuchten Einnahmen ersichtlich sind. Darüber hinaus kann dort betrachtet werden, welcher Fahrer welche Tour gefahren ist. Die Kontaktierung bietet zudem weitere Informationen wie den generellen Live- Datensatz „frei“ oder „besetzt“, welcher jederzeit in der Fahrzeugliste im Blick behalten werden kann. Ferner sind zahlreiche weitere Auswertungen zu Fahr preisen und allen weiteren Daten des Taxameters möglich. SPURENLESER Weitere Neuerungen in der Web oberfläche sind zum Beispiel ein Datenspur-Editor, mit welchem sich auf der Karte bei spielsweise visuell darstellen lässt, wo das Fahrzeug gefah ren ist und wo es frei oder besetzt war sowie welcher Fahrer wo und wann gefahren ist. Funktionen wie Live-Ortung, Fahrstil analyse, generelles Fahrtenbuch, Diebstahlschutz, Alarm knopf, Auftragsübermittlung, Fahrzeugtelemetrie daten von allen Herstellern und mobile Apps für iOS und Android machen laut Herstellerangaben „das Paket für die Branche komplett“. jh Der neue EKO-Umbau zum Rollstuhlbeförderungsfahrzeug Effizient Kostengünstig Original im Doorgrund 13 D-26160 Bad Zwischenahn fon +49 4403 58902 fax +49 4403 58903 [email protected] www.reha-automobile.de

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