ANTRIEB ANTRIEB NISSAN: NICHT AUF DER IAA, ABER MIT NEUEM LEAF Dieser „Elektro-Blitz“ genannte E-Transporter wurde auf Basis eines Opel Vivaro von einem Start-up entwickelt. Dieser Golf Variant wurde von VW als seriennahe Studie vorgestellt. Etliche Automarken blieben der IAA in diesem Jahr fern. Neben Fiat und Mitsubishi waren das auch Nissan und Volvo. Letztere überraschten dafür mit einer Exklusiv ankündigung gegenüber Taxi Times. Man wolle jetzt wieder verstärkt in den Taximarkt einsteigen. Derzeit würden Fahrzeuge bei einem Umrüster in München auf den Betrieb als Taxi vorbereitet. Vor dem offiziellen Kommunikationsstart würden im nächsten Schritt die Volvo-Autohäuser informiert und mit den Feinheiten eines Taxis vertraut gemacht. Einen deutlich höheren Marktanteil bei den Taxis erhofft sich künftig auch Nissan. Nicht nur, weil man auch weiterhin das Taxipaket für alle von INTAX umgerüsteten Modelle anbietet, sondern weil man sowohl den batterieelektrischen Leaf als auch den e-NV200 komplett neu überarbeitet hat. Neben einem neuen Design hat der japanische Automobilhersteller auch bei Akku, Motorleistung und Innenraum nachgebessert. Die maximale Reichweite beträgt beim Leaf dank einer Akku kapazität von 40 kWh nun circa 378 Kilometer im NEFZ- Zyklus. Der neue Leaf ist ab sofort in der limitierten Vorabedition 2.ZERO bestellbar. Die ersten Fahrzeuge sollen im Frühjahr 2018 bei den Kunden stehen. Auf den e-NV200, der jetzt mit einer Ladung bis zu 280 Kilometer weit fahren soll, muss man noch ein wenig warten. Er soll ab Ende des Jahres bestellbar sein, und mit den ersten Auslieferungen kann man im April 2018 rechnen. sg STREIFZUG MIT WENIG TAXI Der Besuch der diesjährigen IAA brachte traditionell wenige Taxineuigkeiten. Unter dem Deckmantel der E-Mobilität stieß man dagegen auf einige Ansätze, die mit der gewerblichen Personenbeförderung zusammenhängen. Die Fakten zur diesjährigen Internationalen Automobil- Ausstellung (IAA) sind schnell erzählt. 810 000 Besucher bedeuteten einen Rückgang um 13 Prozent. Zudem verzichteten einige Hersteller – unter anderem Fiat, Mitsubishi, Nissan oder Volvo – auf einen Messe-Auftritt. Im Zeitalter von Social Media bie ten sich andere Platt formen als die große, aber teure Bühne IAA. EIN ELEKTRISCHER OPEL VIVARO Diejenigen, die sich zeigten, präsentierten Modelle und Motorisierungen deutlich leiser als sonst. Schadstoffwerte interessieren aktuell mehr als PS-Zahlen. Die elektrisch angetriebene Alternative steckt noch zu sehr in den Kinderschuhen oder ist eine Spielwiese kleiner Start-ups – wie beispielsweise des Offenbacher Start-ups emobile-Transporter. Das Unternehmen präsentierte den „Elektro- Blitz“ genannten E-Transporter auf Basis eines Opel Vivaro. Das in einer Transportervariante ausgestellte Einzelstück wird von einer bis zu 130 kW starken E-Maschine angetrieben und ist elektronisch auf maximal 100 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt. In der leistungsfähigsten Ausbauversion ist ein Hochvoltspeicher mit einer maximalen Kapazität von über 74 kWh verbaut. Über die damit zu erzielende maximale Reichweite wird allerdings bislang noch nicht gesprochen. Der Stromer ist ausschließlich mit langem Radstand und neben einigen Transportervarianten auch als Kombi erhältlich. Interessant für alle Taxiunternehmer: Der Elektro-Blitz behält das serienmäßige Opel- Steuergerät. Deshalb spricht viel dafür, dass eine Taxiversion des elektrifizierten Transporters theoretisch umsetzbar wäre. Bei Volkswagen setzt man dagegen im Taxi nach wie vor auf den Diesel als einzig erhältliche Antriebsform. In Frankfurt stand der Golf VII Variant in einer Taxiversion als seriennahe Studie. Die Auswahl taxitauglicher E-Modelle hält sich generell sehr in Grenzen. Volkswagen hat schon vor einiger Zeit die E-Offensive gestartet. Doch deren Modelle werden so schnell kein Taxipaket bekommen. ROBUST JA, ELEKTRISCH NEIN VW-Taxichef Joachim Lindecke erklärte auf der IAA gegenüber Taxi Times die Hintergründe: Im Zuge der im Konzern gefahrenen Robust-Strategie werden Taxis einer speziellen Testreihe unterzogen. Ein Prozess, der sich für Volkswagen dadurch auszeichnet, dass er zeitaufwendig und teuer ist. Zugleich ist er aber auch der Grund, warum die VW-Taxifahrzeuge mit nur einer Motor- Getriebe- Kombination erhältlich sind. Der 2,0-Liter-Motor TDI-BlueMotion überzeugt durch seine geringen Betriebskosten und das exklusiv im Taxi erhältliche Sechs-Gang-DSG-Getriebe. Es ist speziell auf den Betrieb in einem Taxi ausgelegt: Eine ölgekühlte Kupplung min dert den Verschleiß bei Stop-and-go-Fahrten bzw. beim Vorrücken in Wartezonen. Dass man so viel Entwicklungsarbeit für eine robuste und alltagstaugliche Taxi-Ausstattung investiert, ist bemerkenswert. Der nächste Schritt wäre dann noch der Bau eines reinen Taxis. So, wie es seit Jahrzehnten die London Taxi Company gemacht hat und es nach wie vor tut. Wenn auch inzwischen in chinesischer Hand und unter dem neuen Namen LEVC und vor allen Dingen 22 NOVEMBER / 2017 TAXI TAXI NOVEMBER / 2017 FOTOS: Taxi Times FOTO: Nissan künftig mit einer neuen Antriebsart. Unter der Karosseriehaube steckt demnächst ein Elektromotor mit Range Extender. CAR-SHARING MIT LONDON-TAXIS Bei der IAA zeigte man sich auf der Fläche der New Mobility World und machte sich bereits auf die Suche nach potenziellen Käufern fernab Londons und der Insel. Der erste deutsche Interessent kommt nun aber laut Medienberichten nicht aus der Taxibranche, sondern von RUHRAUTOe, einem Mobilitätsdienstleiter, der unter anderem mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ein Elektro-Car-Sharing-System in Essen und Umgebung aufbaut. Das Ziel des Projektes „E-Mobility Ruhrmetropolen“ ist die Entwicklung eines Demonstrations- und Testfeldes für ein Mobilitätssystem, bei dem sich ÖPNV und Individualverkehr ergänzen. Nach erfolgreicher Etablierung soll RUHRAUTOe zunächst im Rhein-Ruhr-Raum ausgeweitet werden. Warum man dazu nun auch London-Taxis einsetzen will, war trotz mehrmaligen Nachfragens nicht in Erfahrung zu bringen. Dieses Beispiel zeigt, dass die individualisierte Personenbeförderung längst nicht mehr nur dem Taxigewerbe überlassen wird. Der Tür-zu-Tür-Service wird zunehmend als Teil der gesamten Reisekette gesehen. Fahrzeughersteller mutieren vom Autoverkäufer zum Mobilitätsdienstleister. Und finanzstarke Unternehmen glauben, dass sich Vermittlung und Durchführung von Personenbeförderungen auf die Nutzung einer App reduzieren lasse. Synonym für Letzteres ist zweifellos Uber. LANDRÄTE WÜNSCHEN SICH UBER Dessen Deutschland-Chef Christoph Weigler wurde von der Tageszeitung „Die Welt“ im Verbund mit N24 „am Rande der IAA“ gesichtet und gleich mal zum Interview gebeten. Dort war dann zu lesen, dass man in München künftig eine elektrifizierte grüne Flotte anbieten wolle – am besten gleich als UberPOOL, damit sich mehrere Fahrgäste zu einer verbilligten Fahrt zusammenschließen können. Ansonsten wolle man sich aber zunächst auf Aktivitäten in München und Berlin beschränken und plane keine Expansion in weitere Städte. Im ländlichen Bereich allerdings wäre ein Engagement künftig denkbar, denn mangels vorhandener Taxi dichte würden sich manche Landräte den Uber-Dienst wünschen. Vorher aber müsse zunächst einmal das Personenbeförderungsgesetz angepasst werden, denn der deutsche Rechtsrahmen sei problematisch. Dazu hätte man sich die passende Antwort aus dem Munde eines Taxivertreters gewünscht, den man ebenso „am Rande“ hätte interviewen können. Immerhin hat der Deutsche Taxi-und Mietwagenverband (BZP) seinen Sitz (noch) in Frankfurt. sg, jh So sieht der neue Leaf aus. Die Fahrtenvermittlung, mit der Sie wirklich mehr Geld verdienen! GÜNSTIG - Kosten der Zentrale reduzieren FAIR - Sie zahlen nur bei Nutzung des Systems FLEXIBEL - Aufträge telefonisch oder per App EFFEKTIV - Fahrer-App mit GPS Tracking Lassen Sie sich jetzt unverbindlich beraten! Tel.: 02403 - 5012750 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.taxikomm24.de
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