Aufrufe
vor 5 Jahren

Taxi Times DACH - Oktober 2018

RUBRIK POLITIK 750

RUBRIK POLITIK 750 Münchner Taxifahrer hatten sich mit ihren Taxis am Siegestor versammelt. Rund 300 Taxifahrer aus Nürnberg und Umgebung waren zur Taxidemo gekommen. »PBEFG IST KUNDENSCHUTZ« In München und Nürnberg demonstrierten am 18. September Taxiunternehmer und Fahrer. Auf der Straße waren über 1.000 Taxis, auf der Redner-Bühne versprachen Politiker Unterstützung für die Branche. Das Taxigewerbe, als wichtiger Bestandteil für die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger, fordert eine offene und sachliche Diskussion.“ Mit diesen Worten luden die Münchner Taxizentralen Taxi München eG und IsarFunk sowie die Gewerbevertretungen Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer und Taxiverband München TVM die Taxifahrer wie auch die Kunden zur Taxidemonstration in München ein. Die Nürnberger, Erlanger und Fürther Taxizentralen hatten für denselben Tag – zeitlich versetzt – ebenfalls zur Demo und Kundgebung aufgerufen. „Eine Novellierung der Personenbeförderungsricht linien könne weder am Kundenschutz noch am Taxigewerbe vorbeidiskutiert werden“, lautete das Motto der Veranstalter. Zudem sei der ÖPNV kein Spielplatz für Investoren. Sammelverkehre müssen als Teil der Daseinsvorsorge in Händen der öffentlichen Verkehrsträger bleiben. An der Münchner Demo haben viele Kollegen aus München und dem Umland mit ihren Fahrzeugen teilgenommen. Rund 750 Taxis machten sich um die Mittagszeit vom Münchner Norden und vom Westen auf dem Weg in Richtung Innenstadt. Im von der Polizei begleiteten Konvoi fuhr man hupend durch die Straßen. An den Scheiben konnten die Passanten verschiedene Parolen lesen. „Schluss mit der Uberisierung – Fairplay gilt auch digital“, „Bits und Bytes tragen keine Koffer“, „ÖPNV ist kein Spielplatz für Investoren“, „Nur Taxi kann Rollstuhl, Kinderwagen, Krankentransport“. Das übergeordnete Motto lautete: „Wir sind Taxis, billige Kopien sind die Anderen.“ „Die deutsche Taxibranche beschäftigt 250.000 Menschen“, machte der Vorstand des Landesverbands Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer und Demo-Organisator Frank Kuhle auf »Bits und Bytes tragen keine Koffer« Parole der bayerischen Taxidemo 6 der anschließenden Kundgebung deutlich. „Es wäre das erste Mal in der Bundesrepublik, dass ein Gesetzgeber es zulässt, eine ganze Branche den Bach runtergehen zu lassen. Dagegen müssen wir uns wehren.“ Vor dem Beginn der Kundgebung hatten die versammelten Kollegen symbolisch ihre leeren Hosentaschen nach außen gestülpt und ihre Handys hochgehalten, auf denen Fotos ihrer Kinder und Familien gezeigt wurden. In München leiden die Kolleginnen und Kollegen besonders stark unter dem Wettbewerber Uber, dessen Partner täglich massiv gegen die Rückkehrpflicht verstoßen und dessen Lobbyisten massiv Einfluss auf die Politik nehmen, damit das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) zu dessen Gunsten geändert wird. Dafür soll nicht nur die Rückkehrpflicht aufgehoben werden, sondern am liebsten auch die Tarif- und Beförderungspflicht – das Ganze in einem deregulierten Markt ohne Konzessionsbeschränkung. Geht es nach Uber und den Anbietern sogenannter Ride-Sharing-Verkehre, sollen die geforderten Gesetzesänderungen des PBefG Verkehre mit Laientaxis und Sammelfahrten ohne die typischen Mietwagenpflichten ermöglichen. Dafür setzt man sich bei der Politik massiv ein und liefert sogar Textbausteine, die dann auch prompt im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung auftauchen, was von den handelnden Akteuren in einer viel beachteten Sendung der ARD bestätigt worden ist. Dort hatte auch Steffen Bilger, Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, von einer raschen Änderung des PBefG nach der Sommerpause gesprochen. Die Gesetzesänderung steht wohl ganz oben auf der Tagesordnung. OKTOBER/ 2018 TAXI FOTO: Taxi München eG FOTOS: Christian Liss In Nürnberg stand die Taxidemo daher unter dem Motto: „Hände weg vom Taxitarif – Uber darf keine Gesetze diktieren.“ Rund 300 Taxis hatten dort rund drei Stunden nach dem Ende der Münchner Demo eine viel befahrene Straße in Nürnberg blockiert. Die Taxiunternehmer und deren Fahrer waren aus Nürnberg, Erlangen, Fürth und anderen fränkischen Städten und Gemeinden zusammengekommen. Selbst Kolleginnen und Kollegen aus Berlin waren mit vier Taxis angereist und auch der eine oder andere Taxifahrer aus München hatte sich nach der eigenen Demo auch noch auf den Weg nach Nürnberg gemacht. Sie alle wurden von Wolfgang Ziegler, Vorstandsmitglied der Taxizentrale Nürnberg sowie des Landesverbands Bayern, begrüßt. Der Organisator der Nürnberger Demo verwies in seiner Ansprache Durch solche Plakate wussten die Passanten, worum es bei dieser Demo ging. auf die Änderungsvorschläge einer Arbeitsgruppe der Länder, die bereits letztes Jahr dem Verkehrsministerium „zur Kenntnisnahme“ vorgelegt wurden. Danach sollte der Taxitarif künftig nur nach Höchstpreis geregelt werden, Abweichungen somit nur nach unten, nicht aber nach oben möglich sein. „Das halten wir für eine absurde Überlegung“, sagte Ziegler bei der Kundgebung. „Der einheitliche Taxitarif sichert unseren Kunden zu jeder Zeit ein Beförderungsangebot zu einem DER FORD MONDEO VIGNALE 2.0 l Hybrid, 138 kW (187 PS), CVT-Automatikgetriebe • Technologie-Paket: Active City Stop • Seitenscheiben ab 2. Sitzreihe und Heckscheibe, dunkel getönt • INTAX Mietwagenpaket ohne Folie Alle Fahrzeuge unter www.ford-taxi.de UTO PIEROTH … die bessere Wahl GmbH & Co. KG F O R D P R Ä S E N T I E R T Auto Pieroth GmbH & Co. KG Siemensstraße 4, 55543 Bad Kreuznach [email protected] verlässlichen Preis. Er schützt also nicht nur den Taxiunternehmer vor unwirtschaftlichen Leistungen, er schützt vor allen Dingen den Kunden vor überhöhten Preisen.“ Den festgelegten Tarif nur nach unten aufzuheben, sei aberwitzig. Ein freigegebener Taxitarif müsste nach Marktregeln funktionieren, was zur Folge hätte, dass eine Taxifahrt im August fünf Euro und an Silvester 120 Euro kosten müsste. „Das wollen wir nicht.“ Als zweiten Punkt warnte Ziegler vor Plänen, den Städten und Landkreisen die bisherige Begrenzung von Taxikonzessionen zu verbieten. Es wäre schade, wenn man in dieser Frage auf den kommunalen Sachverstand der Städte und Gemeinden verzichten würde. RIDE-SHARING ALS ÖPNV Zum Thema Ride-Sharing oder auch Ride-Pooling, das aktuell von großen Fahrzeugherstellern eingeführt wird, lieferte Ziegler die deutsche Übersetzung: „Sammelverkehr mit Kleinbussen“. Das klinge schon nicht mehr so sexy und werde von Taxibetrieben schon lange eingesetzt – vornehmlich im ländlichen Bereich als Anruf-Linien-Bus oder Anruf-Sammel-Taxi. Wenn es nun aber in die Städte kommt, müssen solche Verkehre in ein städtisches Verkehrskonzept eingebunden sein, übte Ziegler den Schulterschluss mit den u Rufen Sie ihren Taxi-Spezialist Marco Sauer an 0671 834 15-21 HYBRID Bei uns für (netto): FRAGEN SIE UNS NACH SOFORT VERFÜGBAREN € 29.829,50 LAGERFAHRZEUGEN! Kraftstoffverbrauch Mondeo Vignale Hybrid 2.0 l 138 kW (187 PS), CVT-Automatikgetriebe, (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 2,9 (innerorts), 4,7 (außer orts), 4,0 (kombiniert). CO 2 -Emissionen: 92 g/km (kombiniert). CO 2 -Effizienzklasse: A+. Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.

TaxiTimes D-A-CH