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Taxi Times International - Januar 2015 - Deutsch

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VERANSTALTUNG Der vom

VERANSTALTUNG Der vom deutschen Taxiverband BZP organisierte Kongress Zukunft-Taxi hätte mehr Besucher verdient gehabt. Lebt das Taxigewerbe mehrheitlich nur im Hier und Jetzt? Oder sind gar 150 Euro Teilnehmergebühr eine zu hohe finanzielle Hürde? Sichern Sie sich jetzt Ihre .taxi-Adresse! NEU! Die Karten werden neu gemischt! .taxi Mobilitätsportalen zu beteiligen und deren Bedingungen und Abläufe dann sogar aktiv zu gestalten, anstatt bei ihnen in fatale Abhängigkeiten zu geraten. „Hat ein Portal erst einmal eine große Marktmacht, werden 30 Prozent Vermittlungsgebühr zur Gewohnheit. Das können wir doch alle bei den Hotelbuchungsportalen erleben“, vergleicht Teilnehmer Christian Holzhäuser von der Wiener Taxizentrale 40100. Sein Tipp daher: Teilnahme ja, aber bunt streuen, damit sich keine Monopole bilden können. BESSERE LEISTUNG LOHNT SICH NICHT Solche Monopole führen zwangsläufig zu Preissteigerungen – vor allen Dingen dann, wenn die Nachfrage ansteigt. Ist die Taxifahrt dann nicht durch eine Tariffestlegung geregelt, kann es für den Taxikunden sehr teuer werden. Staatlich festgelegte Taxitarife wie in Deutschland schützen daher die Verbraucher, bieten andererseits dem Taxigewerbe selbst wenig Anreiz, seine Qualität zu verbessern. „Im preisgebundenen Markt lohnt es sich nicht, eine bessere Leistung als andere zu bringen, weil man nicht mehr verdienen kann“, moniert im dritten Panel der Veranstaltung der Politiker Thomas Jarzombek, Mitglied des Deutschen Bundestags. Somit leidet der Kunde eben doch unter der Preisbindung, weil er zwar einen verlässlichen, regional gleichen Tarif bekommt, aber höchst unterschiedliche Qualität. Jarzombek nennt dafür als Beispiele die Städte Berlin und Düsseldorf, lobt in der Stadt am Rhein die tadellose Fahrzeug qualität. Gleichzeitig kritisiert er aber die zuletzt erfolgte Preiserhöhung um 30 Prozent als zu hoch. Schade, dass keiner der Teilnehmer den Politiker auf diesen Widerspruch hingewiesen hat. Es blieb dafür auch keine Zeit, denn während der einstündigen Diskussion wurden genügend andere Denkansätze angesprochen. Zum Beispiel das Problem der mangelnden Auslastung. Auf zu lange Wartezeiten am Halteplatz „könnte das Taxigewerbe mit kriteriengebundenen Preisdifferenzierungen reagieren“, schlägt abermals Jarzombek vor. Hier könnten die Taxitarife sowohl nach oben als auch nach unten flexibler gestaltet werden. Beispiel: Das günstige Taxi-Abo, mit dem ältere Damen sonntags für geringere Kosten zum Gottesdienst und wieder zurückgefahren werden können. Teilnehmer Christian Holzhäuser bezweifelt, dass flexible Taxi tarife tatsächlich den Ärmeren zugutekommen. „Von Preisdifferenzierung werden nur große Unternehmen profitieren, die aufgrund ihrer vielen Fahrten die Taxiunternehmen unter Druck setzen.“ Um den entgangenen Gewinn solcher Fahrten zu kompensieren, müsse dann die Gelegenheitsfahrt (zum Beispiel die Arztfahrt der alten Dame) teurer werden. IM GEFLECHT DER REGULIERUN- GEN Kongressteilnehmer und BZP-Vize präsident Peter Zander stellte die Frage, wer denn im kleinteiligen Taxigewerbe flexiblere Preise festlegen solle. Das könnten im städtischen Bereich nur Taxizentralen machen, die dann aber sofort juristische Probleme mit dem Kartellrecht bekommen würden. So wurde im Lauf der Diskussion schnell klar, dass sogar einfache Ideen im komplexen Geflecht der Regulierungen ausgebremst werden. Eine Rechtfertigung dafür, alles beim Alten zu belassen und so weiterzumachen wie bisher, ist das allerdings nicht. „Es bringt nichts, sich zu verweigern“, sagt der Politiker Lars Klingbeil, ebenfalls Mitglied des Bundestags. Als Fachmann für Digitalisierung und im Hinblick auf Wettbewerber wie Uber sieht er die Politik in der Pflicht, „Standards für technische Plattformen zu definieren“. Gemeinsam mit dem Taxigewerbe, fügt er nach einer kurzen Pause hinzu. Es sei noch nicht zu spät, „den Wandel gemeinsam zu bestreiten“. jh FOTO: Taxi Times Seit 2015 gibt es die Möglichkeit, Domain-Adressen mit der Endung .taxi zu erwerben. Sichern Sie sich jetzt Ihre Wunschadresse* unter www.registrieren.taxi: • Mustermann.taxi • Zentrale-Musterstadt.taxi „Wer mit dem Taxigewerbe zu tun hat, sollte das auch bei seiner Domain-Adresse zeigen. Deshalb haben wir uns die Adresse www.taxi-times.taxi gesichert.“ Jürgen Hartmann, Geschäftsführer des Taxi-Times-Verlages Wunschadresse sichern, so lange sie noch zu haben ist: www.registrieren.taxi 18 JANUAR / 2016 TAXI *Die neue .taxi-Adresse kann auf eine bestehende Web-Adresse umgeleitet werden.

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