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Taxi Times International - Oktober 2015 - Deutsch

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MESSE DEUTSCHLAND: DER

MESSE DEUTSCHLAND: DER COUNTDOWN FÜR DEN FISKALTAXAMETER LÄUFT Links: Nichts ist unmöglich: FMS ermöglicht künftig eine direkte Datenübermittlung auf das Mercedes-Benz-Display. Rechts: Die Zukunft des Automobils: kurzfristig der neue Toyota Prius+, mittelfristig der Mirai mit Brennstoffzelle. VERLINKTE FAHRER-APP, GETEILTES TAXI Fast schon traditionell spielen Taxis auf der Internationalen Automobil- Ausstellung (IAA) keine Rolle. Zu den wenigen bemerkenswerten Ausnahmen zählten Mercedes und eine Taxi-App, die Taxizentralen und Verbände nicht links liegen lassen sollten. Im September jedes ungeraden Jahres richtet der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Internationale Automobil- Ausstellung (IAA) für Personenkraftwagen auf dem Messegelände in Frankfurt am Main aus. Dieses Jahr öffnete die IAA zum 66. Mal ihre Tore. Das Motto: „Mobilität verbindet“. Waren vor zehn Jahren Navigationsgeräte noch das Progressivste an Bord der Fahrzeuge, so sind die Autos heute rollende Computer. Deutlich sichtbar wurde dies bei den aktuellen Modellen von Mercedes. Die Daimler AG war der einzige Hersteller mit einer separaten Taxiausstellung, die man auf der Messe – genauer gesagt vor den Toren der IAA – präsentierte. Die Idee: raus aus der Messe, damit jeder ohne Eintrittskarte den Pavillon „Café Taxi“ besuchen konnte. Im Außenbereich, vor dem Eingang West, gab es verschiedene Mercedes-Benz-Modelle in der Sonderausführung „Das Taxi“ zu sehen. Das Angebot für Taxi- und Mietwagen reicht bei Mercedes vom Kompaktmodell bis zum Van – mit Modellen der B-, C-, E- und S-Klasse sowie den Großraummodellen V-Klasse, Vito Tourer und Citan. Mit im Sortiment: die B- und E-Klasse mit Erdgas antrieb. Die neue E-Klasse soll im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen und ab Herbst 2016 auch als Taxi verfügbar sein. Im Taxi-Pavillon war auch der Soft- und Hardwareausstatter FMS aus Graz vertreten. Mercedes-Benz hat in Kooperation mit den Österreichern ein voll integriertes Vermittlungssystem entwickelt. „Wir haben mit Mercedes eine Link-Anbindung programmiert, mit der die Fahrer-App auf den Mercedes-Bildschirm projiziert und komplett mit dem Mercedes-System gesteuert werden kann“, sagt Stefan Stipsits von FMS. Das System ist über den Fahrzeugregler bedienbar, Zusatzbildschirm, Verkabelung und Löcher sind nicht mehr nötig. Voraussetzung für die Anwendung ist, dass die Zentrale eine FMS-Lösung für die Unternehmer hat und die Fahrer damit ansteuert. „Es geht darum, dass man Apps mit dem Display der Fahrzeuge bedienen kann“, so Stipsits. Das System soll ab Januar 2016 verfügbar sein. TOYOTA RÜSTET WEITER AUF Mit der überarbeiteten Version des Lexus GS 300h hatte Toyota auf der IAA Europapremiere. Die Hybrid-Limousine – der Verbrauch liegt bei 4,7 Litern – wird von einem 164 kW (223 PS) starken 2,5-Liter-Benzintriebwerk mit Hochleistungs elektromotor angetrieben und ist bei Toyota das Taximodell für die Oberklasse. Neben dem GS 300h bieten die Japaner noch die Hybriden Auris Touring Sports, Prius und Prius+ sowie die Diesel modelle Verso und Avensis Touring Sports mit Taxipaket an. Der Fokus liegt bei Toyota auf alternativen Antrieben, wie das Angebot der Taximodelle zeigt. „Wir sind sehr glücklich, dass die Taxifahrer den Prius+ mögen, so machen wir bei jeder Taxi- auch eine Probefahrt“, sagt Olga Baumgarten von Toyota. Im Elektromodus fährt man, ohne Kraftstoff zu verbrauchen, emissionsfrei und fast lautlos. Olga Baumgarten freut sich, dass der „Komfort des Lexus kombiniert mit dem Spareffekt der Hybrid-Modelle“ gerne genutzt wird. „Wir sind überrascht und glücklich über den Erfolg“, so die Marketing spezialistin von Toyota über die positive Resonanz in der Branche. „Zukunft“ benannt, schafft mit drei Minuten Ladezeit eine Strecke von 500 Kilometern und stößt dabei nur Wasserdampf aus. Wasserstoff, die wichtigste Komponente der vielversprechendsten Zukunftstechnologie, ist so gut wie unbegrenzt verfügbar, lässt sich aus Abfällen sowie einer Vielzahl natürlicher Ausgangsstoffe herstellen und ist leicht speicher- und transportierbar. Ende 2015 werden in Deutschland 50 Wasserstoff tankstellen zur Verfügung stehen, bis 2023 sind 400 geplant. Für Toyota-Chairman Takeshi Uchiyamada wird Wasserstoff in Zukunft das sein, „was in den ersten 100 Jahren der Automobil indus trie das Benzin war“. DIE TAXI­TEILEN­APP Die Zukunft des automobilen Antriebs könnte also Wasserstoff sein. Doch vor welchen Veränderungen steht die Taxibranche? Gibt es neben neuen Antriebsarten auch neue Geschäftsfelder für die Branche? Eine Antwort auf diese Frage haben wir im ersten Stock von Halle 3 gefunden. Dort war die „New Mobility World“ untergebracht. Mit dabei: Shäre-a-Taxi, ein Münchner Start-up. Die App wurde im Januar in München auf den Markt gebracht, ist seit September auch für Frankfurt verfügbar und kooperiert mit Taxizentralen vor Ort. Bis Ende des Jahres sollen noch drei bis vier weitere deutsche Großstädte folgen und in den nächsten Jahren will man sich in europäischen Metropolen – London und Paris sind am interessantesten – umsehen. Im Unterschied zu Apps wie MyTaxi oder GetTaxi benötigt der Fahrer bei Shäre-a-Taxi keine Anwendung auf seinem Gerät. Der Vorteil für die Branche liegt darin, dass Taxifahren für den Kunden dadurch günstiger wird, dass sich die Fahrgäste den Preis teilen, Unternehmer und Fahrer aber den vollen Fahrpreis erhalten. Die Berechnung des Preises und der Route erledigt die App, es entsteht also kein Rechen- oder Diskussionsaufwand zwischen Fahrer und Gast oder unter den Gästen. Voraussetzung ist, dass die Kunden ihr Fahrtziel eingeben und zum selben Zeitpunkt ein Taxi benötigen. Nach Bestellung und Fahrtantritt mit dem Taxi durch den Kunden („Captain“) berechnet die App, ob es sich lohnt, die Strecke mit anderen angefragten Fahrtrouten zu teilen. Die App schlägt dem Kunden zum Beispiel vor: Ein Umweg von drei Minuten bringt 15 Euro Ersparnis. Teilt der Kunde mit einem Mitfahrer („Passenger“) das Taxi, muss der PERFEKTER SCHUTZ OPENAIR * Dachwindabweiser PROFI * Vordere Regenund Windabweiser BEI REGEN, WIND UND SONNE • Geprüfte Qualität • Regenwasserschutz • Optimale Luftzirkulation • Minimiert den Hitzestau • Passgenau BEI UNS MIT ABE Spätestens zum 1. Januar 2017 müssen Taxameter so ausgerüstet sein, dass eine manipulationssichere Auslese der Umsätze durchgeführt werden kann. Doch knapp zwölf Monate vor dem Stichtag ist noch immer unklar, welches technische Verfahren dabei zum Einsatz kommen soll. Das unter Mitwirkung des Taxigewerbes entwickelte Insika-Verfahren findet innerhalb der Politik derzeit keine Freunde. War die ganze Entwicklungs arbeit umsonst? Und welche Lösung gibt es für den Mietwagen? Beim Seminar der Taxi Times Ende Oktober auf Mallorca werden diese Fragen von unserem Experten und Kolumnisten Axel Ulmer aufgegriffen. Der Unternehmensberater wird dabei auf den aktuellen Status quo eingehen und einen Ausblick wagen. Sollte die Bundesregierung doch noch einem Einsatz des Insika-Verschlüsselungsverfahrens zustimmen, wären diverse Hersteller von Taxametern technisch vorbereitet. Die neuesten Geräte von Kienzle, Semitron und Hale sind schon heute Insika-tauglich. Hale hat in diesem Zusammenhang erst kürzlich seine „Datendienste 2.0“ vorgestellt, bei denen Taxiunternehmen aus drei Softwarelösungen auswählen können. Neben „Cey online“, bei dem Hale-Kunden weiterhin auf das weitverbreitete Cey-System zur Datenauslese zurückgreifen, und der Software „Operations“, mit der bereits Fahrtenspeicher und Pausenzeiten aufgezeichnet werden, ermöglicht die „Hale Insika“-Lösung eine zu 100 Prozent revisionssichere Einzelfahrtaufzeichnung. Die Softwaremodule Operations und Hale Insika lassen sich auch miteinander kombinieren. Gespeichert werden die Umsätze im Datencenter des Taxameterherstellers, auf das die Unternehmer jederzeit und von überall Zugriff haben. jh Mitfahrer am vereinbarten Ort abgeholt werden. Wird der Mitfahrer unterwegs abgesetzt oder haben beide dasselbe Ziel, berechnet die App jeweils den anteiligen Fahrpreis. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos per Verrechnung über die Zentrale. Ein gelungenes Beispiel dafür, dass Taxifahren auch ohne rechtlich umstrittene Rabatt aktionen günstiger wird. fo Verpflegung im Trockenen: Das „Café Taxi“ war auch ohne IAA- Eintrittskarte zugänglich. HEUTE BENZIN, MORGEN WASSERSTOFF Mit dem Modell Mirai geht Toyota auf der IAA einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft. Die japanischen Autobauer bieten mit dem Mirai die erste serienmäßige Brennstoffzellenlimousine an und überspringen die Problematik der Begrenztheit batteriebetriebener Elektroautos. Der Mirai, nach dem japanischen Wort für FOTOS: Florian Osrainik MASTER * Hintere Regenund Windabweiser SONNIBOY * Für Seiten- und Heckfenster erhältlich German Patent Nr. 197 27 510 ClimAir PLAVA Kunststoffe GmbH D-6118 4 Karben-Okarben Fon: +49(0) 60 39 / 91 63 - 0 www.climair.de TAXI OKTOBER / 2015 31

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