MÜNCHEN TAXI-DIALOG MIT DEM BÜRGERMEISTER Die IHK München hat abermals zum Taxi-Dialog eingeladen. Zu Gast war diesmal auch Münchens 2. Bürgermeister Dominik Krause, der sich klar zum Taxi bekannte. DATENABGLEICH MIT UBER & CO. Soll es in München einen Datenabgleich zwischen den Plattformanbietern und dem Münchner KVR nach Berliner Vorbild geben? Die Stadt zeigt sich offen. Krause setzte mit seiner Teilnahme die Tradition seiner Vorgängerin Katrin Habenschaden fort, die beim Taxi- Dialog nicht nur regelmäßig dabei war, sondern diesen runden Tisch vor einigen Jahren selbst initiiert hatte. Für Münchens Zweiten Bürgermeister ist das Taxi ein selbstverständlicher Teil des ÖPNV und stellt eine ideale Ergänzung zum klassischen Angebot von Bus und Bahn dar. Neben diesem Bekenntnis und der Zusage, als politischer Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, nutzte Krause die Runde auch, um die verkehrspolitischen Pläne seitens der Stadt in Bezug auf das Taxi zu erläutern. Getrieben werden diese vom Thema Luftreinhaltung. Die Stadt rechnet mit einer weiteren Verschärfung der europäischen Schadstoff-Grenzwerte und arbeitet nicht zuletzt deshalb an der Umsetzung ihrer Mobilitätsstrategie 2035. Diese sieht die Umstellung auf klimaneutrale Antriebe vor, weshalb die Stadt auch den Kauf von E-Taxis fördert. In diesem Zusammenhang wurden beim Taxi-Dialog auch die weiteren Schritte konkretisiert, mit denen eine taxi-exklusive Ladeinfrastruktur in München aufgebaut werden soll. Krause hofft, dass bald viele E-Taxis in München fahren, denn das Taxi habe beim Erwerb privater E-Autos einen Vorbildcharakter. jh NOCH MEHR MÜNCHNER TAXITHEMEN Kampf den illegalen Mietwagen: Das KVR zeigt sich offen für einen weiteren Datenabgleich. Als die Berliner Senatsverwaltung Uber & Co. im März dazu verpflichtete, ihre Bestandsdaten aller bei ihnen angemeldeten Mietwagen an die Aufsichtsbehörde LABO zu melden, stellte sich heraus, dass in der Hauptstadt 1.661 Fahrzeuge von den Plattformbetreibern vermittelt wurden, die über keine Mietwagengenehmigung verfügten. Könnte das in München nicht auch der Fall sein und wäre es deshalb in der bayerischen Landeshauptstadt nicht auch wichtig, solch einen Datenabgleich zu veranlassen? Diese Frage kam während des IHK-Taxi-Dialogs auf. Ein Vertreter der Münchner Aufsichtsbehörde KVR versicherte daraufhin, dass man in München keine Berliner Verhältnisse habe, unter anderem auch deshalb, weil solch ein Datenabgleich bereits vor 24 Monaten durchgeführt worden sei. Dabei sei auch das Münchner Umland miteinbezogen worden. Die Quote der Beanstandungen sei gering gewesen. Das KVR stellte in Aussicht, dass ein solcher Datenabgleich nun wiederholt werden könnte. Seit einiger Zeit führe man verstärkt Betriebsprüfungen durch und leiste als Stadt zeitgleich Amtshilfe bei Betriebsprüfungen in den benachbarten Landkreisen, in denen die Personalausstattung deutlich geringer sei. jh FOTOS: Die Grünen, Uber WEG MIT DER ALTEN KAROSSE Wir kaufen Ihr gebrauchtes Taxi. Und Sie machen Kurzurlaub. Die letzten W 213 T-Modell Neufahrzeuge finden Sie hier... www.taxifahrzeuge.de
BERLIN 1.661 ILLEGALE MIETWAGEN Ein lang geplanter Datenabgleich der Mietwagen-Unternehmen zwischen der Genehmigungsbehörde und den Plattformen brachte eine erschreckende Zahl zutage: 1.661 illegale Mietwagen. BERLINER MIET- WAGENWANDERUNG Was passierte mit den knapp 1.700 illegalen Mietwagen? Viele versuchten ihr Genehmigungsglück im Umland. Dort sollte man jetzt über erweiterte Ordnungsnummern nachdenken. FOTOS: Simi, Pixabay Mitte März wurde die Vereinbarung zwischen der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) und den Plattformvermittlern Uber, Bolt, Free Now und Bliq fixiert, rund zwei Wochen später mussten Uber & Co. dann alle Daten der bei ihnen gemeldeten Mietwagen an die Verwaltung übergeben. Der Abgleich mit jenen Fahrzeugen, die dann auch tatsächlich eine Genehmigung für die Ausübung eines Mietwagenverkehrs besaßen, brachte 1.661 komplett illegale Fahrzeuge zutage. Die Unternehmen hätten ihr Geschäft unter anderem ohne (oder mit bereits abgelaufenen) Konzessionen betrieben, hieß es seitens der Berliner Genehmigungsbehörde LABO. Man versprach, gegen die Beschuldigten Bußgeldverfahren und weitere Maßnahmen einzuleiten. Die Fahrdienstanbieter hatten kurz nach Bekanntwerden dieser Auswertung die behördlich beanstandeten Mietwagen von der Vermittlung ausgeschlossen. Ende April waren in Berlin offiziell 4.362 Mietwagen konzessioniert. Das bedeutet, dass mit den 1.661 jetzt gesperrten Fahrzeugen offiziell rund 30 Prozent weniger Mietwagen auf Berlins Straßen unterwegs sind. Inklusive Umland wird die Zahl aber deutlich höher eingeschätzt. ar Schwarze Uber-Autos – schwarze und illegale Schafe Hico_04-2016.qxp_Layout 1 06.04.16 10:04 Seite 1 So wie Frösche wechseln jetzt viele ertappte illegale Mietwagenbetriebe mal eben auf die andere Landkreis-Seite. In den Wochen nach dem Ausschluss der illegalen Mietwagen aus den Vermittlungsplattformen von Uber & Co. häuften sich die Genehmigungsanträge in den Berliner Umlandgemeinden. Besonders perfide sei dabei laut Beobachtern, dass solche Neukonzessionäre oft vormals in Berlin gemeldet gewesen seien und nun ins Berliner Umfeld abwanderten. Seit einigen Jahren dürfen Fahrzeugbesitzer ihr altes Kennzeichen behalten, was im Falle NOCH MEHR der ausgewanderten Mietwagenbetriebe bedeutet, BERLINER dass sie auch weiterhin ganz legal als auswärtige TAXITHEMEN Mietwagen mit Berliner Kennzeichen unterwegs sind. Damit sind sie also auch für Ordnungskräfte kaum als solche erkennbar. Aus dem Taxigewerbe kommt dazu die Anregung, in die vorgeschriebenen blauen Ordnungsnummern das Ortskennzeichen zu integrierenn, sodass exemplarisch MOL-0007 für einen in Märkisch Oderland konzessionierten Mietwagen in der Heckscheibe aufzubringen ist und die „Heimat“ eines Mietwagens erkennbar bleibt, auch wenn er nach der neuen gesetzlichen Option weiterhin mit einem Berliner Kfz-Kennzeichen verkehrt. So oder so ist aber eines klar: Wenn das Berliner LABO den Sumpf dauerhaft trockenlegen will, darf es sich nicht auf dem Datenabgleich ausruhen, sondern muss häufig und regelmäßig kontrollieren. jh Jetzt – nur 1x in Berlin – HICO Kraftfahrzeug-Kontrollgeräte GmbH · Rhinstraße 50 · 12681 Berlin Vertretung: FISKALTAXAMETER • Montage fiskalfähiger Taxameter • Umrüstung vorhandener Taxameteranlagen • Aktualisierung der Taxameteranlage nach neuesten Anforderungen Der Kundendienst: Beratung und Termine: HICO-Service anerkannt, zuverlässig, Tel.: 030/7520774 fachmännisch und flexibel Fax: 030/7520944 E-mail: [email protected] TAXI 3. QUARTAL 2024 39
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